Center for Non-Profit Management and Social Impact
Gemeinnützige Organisationen stehen vor einer Vielzahl von strategischen Herausforderungen – nicht erst seit der COVID-19 Pandemie. Veränderungen in den zentralen Umfeldern rücken immer stärker Themen wie „neue Formen von Ehrenamt und Engagement“, „Professionalisierung“ oder „Digitalisierung“ in den Mittelpunkt. Auch Unternehmen stellen sich im Rahmen der der aktuellen ESG-Diskussion die Frage, wie das „S“ für Sozial ausgestaltet werden kann und welcher Social Impact erreicht wird. Themen wie gesellschaftliche Verantwortung, Freiwilligenprogramme von Mitarbeitenden oder die betrieblichen Gesundheitsaktivitäten sind nur drei der Fragen, die in diesen Kontext fallen.
Das WHU Center for Non-Profit Management and Social Impact versteht sich als Think Tank und offene Plattform, um entsprechende Fragestellungen wissenschaftlich zu beleuchten, die bestehenden Kompetenzen der WHU – Otto Beisheim School of Management systematisch auf diese Themenfelder zu übertragen und verschiedenste Akteure aus dem WHU-Netzwerk gezielt und systematisch zu verknüpfen.
Neben einer stärkeren Integration von Non-Profit-Fragestellungen in die unterschiedlichen WHU-Studienprogramme gilt ein besonderes Augenmerk unserer Arbeit dem Bereich der Executive Education – sprich der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften aus dem gemeinnützigen Sektor und aus Unternehmen.
Unser Team
Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialpolitik
Inhaber des Lehrstuhls für Digitales Marketing
Partner und Netzwerk
Das WHU Center for Non-Profit Management und Social Impact arbeitet auf regelmäßiger Basis mit verschiedensten Akteuren aus dem gemeinnützigen und wissenschaftlichen Bereich zusammen, u.a. sind dies:
Die Deutsche Stiftungsakademie hat sich seit ihrer Gründung 1998 als Weiterbildungsakademie im Bereich stiftungsrelevanter Themen bundesweit etabliert. Sie bietet Seminare, Zertifizierungslehrgänge und Online-Kurse in den Bereichen Stiftungsmanagement, Stiftungs- und Stiftungssteuerrecht, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Führung, Rechnungslegung und Controlling, Fundraising sowie Gründungsberatung an.
Das Institut für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI) ist an der Universität Freiburg/Schweiz angesiedelt. Es befasst sich seit über 40 Jahren wissenschaftlich interdisziplinär mit dem Management von Verbänden und anderen Nonprofit-Organisationen sowie der Entwicklung des Dritten Sektors zwischen Markt und Staat im deutschsprachigen Raum sowie im internationalen Vergleich.
Das von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius initiierte Institut für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen übernimmt mit seiner Arbeit Verantwortung für die Weiterentwicklung des Rechts der gemeinnützigen Organisationen in Deutschland und Europa. Darüber hinaus leistet das Institut interdisziplinäre Forschungsarbeit und versteht sich über seine wissenschaftlichen Aufgaben hinaus als politikberatende Institution.
Das ZiviZ (Zivilgesellschaft in Zahlen) gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des Stifterverbandes und liefert datenbasiertes Orientierungs- und Trendwissen für die praktische Arbeit im Themenfeld Zivilgesellschaft. Es geht der Frage nach, welchen Rahmen zivilgesellschaftliche Organisationen für bürgerschaftliches Engagement bieten und welche Rahmenbedingungen engagementförderlich sind.
Das betterplace lab ist ein Think- and Do-Tank, der soziales Handeln durch die Erforschung und den Einsatz digitaler Technologien verändern und verbessern will. Das betterplace lab ist die Schwester von betterplace.org, Deutschlands größter Online-Spendenplattform.
Initiativen und Projekte
Unsere Forschungs-, Lehr- und Praxisaktivitäten finden ihren Ausdruck in der Initiierung, Mitarbeit und Durchführung von verschiedenen Initiativen und Projekten. Nachfolgend finden Sie einige aktuelle Beispiele.
Digitize Non-Profits Initiative
Die Digitize Non-Profits Initiative ist ein loser, projektweiser Zusammenschluss von Akteuren, die seit 2016 aktiv sind, um gemeinsam die Digitalisierung im gemeinnützigen Sektor vorantreiben. Aus einem Design Thinking Workshop heraus entstand u.a. die Idee zur Studie „Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen“. Diese Studie, eine der ersten zu diesem Thema in Deutschland, analysierte den Status quo der Digitalisierung und untersuchte den Veränderungsbedarf im Non-Profit-Sektor. Die Ergebnisse bildeten die Basis für die Folgestudie „Lernen. Verstehen. Vernetzen. Perspektiven des digitalen Wandels in etablierten sozialen Organisationen“. Ziel war hier einen umfassenderen Einblick in konkrete Praxisbeispiele und Umsetzungserfahrungen bei Digitalisierungsprojekten zu geben. Es wurde insbesondere der Frage nachgegangen, wie gerade etablierte Organisationen den digitalen Wandel adressieren und erfolgreich bewältigen können.
Beide Studien finden Sie im Downloadbereich
Digital Social Summit
Auf dem seit 2018 jährlich stattfinden Digital Social Summit (DSS) trifft sich die Zivilgesellschaft, um gemeinsam über digitale Instrumente, Debatten und Strategien zu sprechen. An der Schnittstelle von "sozial" und "digital" setzen sich die Teilnehmer damit auseinander, was Digitalisierung strategisch und ganz konkret für die gemeinnützige Arbeit bedeutet. Die WHU ist Mitinitiator des DSS und durch Dr. Peter Kreutter im Initiativkreis (IK) des DSS vertreten.
DSA WHU Management-Führungskräfteprogramm für Non-Profits
Gemeinsam mit der Deutschen Stiftungsakademie bietet die WHU Executive Education das DSA WHU Management-Führungskräfteprogramm für Non-Profits an. Auf der Agenda des theoriebasierten und doch praxisnahen Curriculums stehen unter anderem die Auswirkungen auf die Stiftungsarbeit, die Veränderungen der Engagement-Strukturen in der Zivilgesellschaft und die Digitalisierung von gemeinnützigen Organisationen. Themen wie die Führung von Mitarbeitenden in VUCA-Umfeldern sowie Nutzung von Storytelling im Führungs- und Arbeitsalltag ergänzen das Ausbildungsportfolio.
Publikationen und Downloads
Forschungsbeitrag "NPO in der Corona-Pandemie"
In einem Forschungsbeitrag für VM Fachzeitschrift für Verbands- und Nonprofit-Management diskutieren Peter Kreutter (Stiftung WHU), Patrizia Rezzoli (Beisheim Stiftung Schweiz) und Jan Philipp Schewe (Baden-Württemberg Stiftung) die Frage „Covid-19 als Turboboost bei der Digitalisierung von NPO!?“. Ziel der Überlegungen ist eine differenzierte Perspektive auf das Thema zu schaffen, indem die vorherigen Entwicklungslinien der Digitalisierung von NPO skizziert, die stattgefundenen Reflexe auf den exogenen Schock analysiert und sich aktuell abzeichnende Handlungsfelder erörtert werden.
Diskussionspapier "Lernen. Verstehen. Vernetzen."
Die Studie „Lernen. Verstehen. Vernetzen.“ baut auf den Ergebnissen der 2017er Studie „Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen“ auf. Ziel war einen umfassenderen Einblick in konkrete Praxisbeispiele und Umsetzungserfahrungen bei Digitalisierungsprojekten zu geben. Es wird der Frage nachgegangen, wie gerade etablierte Organisationen den digitalen Wandel adressieren und erfolgreich bewältigen können.
Herausgeberwerk Zukunftsorientiertes Stiftungsmanagement
Das Herausgeberwerk „Zukunftsorientiertes Stiftungsmanagement“ bietet einen umfassenden Überblick des strategischen Managements von Organisationen im Stiftungswesen und der damit verbundenen Erfahrungen. Die Beiträge adressieren u.a. die Themen Strategie, Leadership, Governance, Digitalisierung, Innovation, rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen sowie Modelle zur Zusammenarbeit. Neben theoretisch-konzeptionellen Überlegungen ergänzen Case Studies und Best Practice-Berichte zur Entwicklung und Umsetzung zukunftsorientierter Strategien für Stiftungen den Inhalt.
Studie "Digitalisierung in Non-Profit Organisationen"
Die Studie „Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen“ untersucht das Bewusstsein für den Veränderungsbedarf sowie die Fähigkeit zur Veränderung im Non-Profit-Sektor mit Hinblick auf die Digitalisierung. Sie will aufzeigen, welche Unterstützung Non-Profits benötigen, um die Chancen der Digitalisierung besser einschätzen und positiv für sich nutzen zu können. Dazu wurden im Sommer 2017 mehr als 160 Mitarbeiter von Non-Profit-Organisationen online und telefonisch befragt.