Spitzenforschung zur Zukunft des Sports
Nichts ist beständiger als der Wandel! Um Sportverbänden, -vereinen und -ligen dabei zu helfen, sich besser auf eine zunehmend unsichere Zukunft vorzubereiten, erforschen wir am CSM die möglichen Auswirkungen wirtschaftlicher, sozialer und vor allem auch technologischer Entwicklungen auf die Zukunft des Spitzensports – empirisch und interdisziplinär.
Gleichermaßen bemüht um wissenschaftliche Objektivität und hohe praktische Relevanz veröffentlichen wir unsere Forschungsergebnisse nicht nur angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften zu betriebswirtschaftlichen und ökonomischen Themen, sondern auch in Fachzeitschriften mit dem Fokus auf Sportmanagement. So haben wir unsere Forschungsergebnisse unter anderem in den wissenschaftlichen Zeitschriften Applied Psychology, European Sport Management Quarterly, Games and Economic Behavior, Journal of Business Research und Technological Forecasting & Social Change veröffentlichen können.
Unsere Forschung konzentriert sich auf drei Forschungsbereiche, auch wenn wir nicht darauf beschränkt sind
In einer zunehmend unsicheren Zukunft ist ein methodisch versierter, ganzheitlicher Blick auf Veränderungen in Sport, Wirtschaft und Gesellschaft und deren Wechselwirkungen unabdingbar. Um Sportverbänden, -vereinen und -ligen dabei zu unterstützen, sich besser auf eine zunehmend unsichere Zukunft vorzubereiten, setzen wir auf die sogenannte Delphi-Methode – eine bewährte Befragungstechnik, die uns dabei hilft, Expertenmeinungen zusammenzutragen und dabei quantitative und qualitative Forschungselemente kombiniert. So haben wir in der Vergangenheit beispielsweise die Zukunft des Profifußballs erforscht oder auch die möglichen Auswirkungen von COVID-19 auf das europäische Fußball-Ökosystem bewertet. Außerdem haben wir die Verteilung der olympischen Medaillen prognostiziert – und waren dabei die ersten, die sogenannten „naiven“ Vorhersagen übertreffen konnten. Folgerichtig ist es für uns selbstverständlich, unsere methodischen Erkenntnisse zur möglichst effizienten Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Delphi-Befragungen weitergegeben.
Traditionell auf nur sehr wenige Einnahmequellen beschränkt haben professionelle Sportvereine ihre Geschäftsmodelle in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und in neue Geschäftsfelder diversifiziert. Wir am CSM beschäftigen uns mit den ökonomischen Auswirkungen dieser Diversifikationsbestrebungen mit Blick auf neue Geschäftsfelder sowie geographische Marktexpansion. So untersuchen wir beispielsweise, ob stärker diversifizierte Fußballvereine krisenresistenter sind und welche Voraussetzungen eine erfolgreiche Diversifikation von Fußballclubs überhaupt erst ermöglichen. Darüber hinaus betrachten wir Multi-Club-Ownership-Modelle im Profifußball und untersuchen, ob kooperierende Clubs tatsächlich voneinander lernen und dementsprechend besser für die Zukunft aufgestellt sind. Schließlich schauen wir über den Tellerrand des Fußballs hinaus, wie Geschäftsfelder in den Branchen Sport, Musik, Film und Mode im Entertainmentsektor verschmelzen und welche Chancen und Risiken damit für die Sportindustrie verbunden sind.
Der Wunsch, das Verhalten von Stadionzuschauern sowie dessen unmittelbare Auswirkungen auf einen Sportverein und sein Umfeld besser zu verstehen, steht seit jeher im Zentrum der sportökonomischen Forschung. In diesem Forschungszweig interessieren wir uns vor allem für die empirische Analyse der Determinanten des sogenannten „Non-Show-Verhaltens“ von Stadionzuschauern sowie die Entwicklung des vielzitierten Heimvorteils im europäischen Profifußball. Gleichzeitig interessieren wir uns für die Determinanten der Stadionnachfrage in sowohl Frauen- als auch Nischensportarten, sowie in den unteren Fußballligen. Schließlich bemühen wir uns, die jeweils jüngsten Entwicklungen in der Literatur zur Stadionökonomie zu synthetisieren.
Sind Sie daran interessiert, Ihre Abschlussarbeit am CSM zu schreiben?
Forschungs-Kooperationen
CSM-Leiter Prof. Dr. Sascha L. Schmidt kooperiert eng mit Kollegen an der Harvard Business School (HBS) in Boston und ist Teil der Digital Initiative, die die digitale Transformation untersucht und versucht, diese durch neueste Forschungen zu unterstützen. Die Digital Initiative bringt führende Wissenschaftler und Experten aus der Praxis zusammen, um neue Wege der Unternehmensführung in der digitalen und vernetzten Welt von heute zu finden. Gemeinsam mit Kollegen der Harvard Business School veröffentlichte Prof. Schmidt außerdem zahlreiche Harvard-Fallstudien.