Neue Studie zu Cyber Security Ecosystems weist auf Deutschland als relevanten europäischen Player hin
Cyber-Angriffe werden immer häufiger und immer professioneller. In Deutschland zum Beispiel sind die Netzwerke der Bundesregierung täglich mehrfach erheblichen Angriffen ausgesetzt. Darüber hinaus zeigen aktuelle Ereignisse wie der Cyberangriff auf die Colonial Pipeline, dass ein unzureichender Schutz nicht nur für die angegriffenen Unternehmen, sondern auch für die betroffenen Volkswirtschaften enorme Konsequenzen haben kann.
Neue Forschungen am WHU Innovation Ecosystem Hub liefern neue Einblicke in das deutsche Cybersicherheitsökosystem. Für seine Masterarbeit an der WHU Otto Beisheim School of Management kombinierte Raphael Derstappen verschiedene State-of-the-Art-Ansätze des maschinellen Lernens (d.h. LDA, CTM und CorEx Topic Modeling) auf einer Datenbank von fast 5000 globalen Cybersicherheits-Startups, um 17 verschiedene Anwendungsdomänen für Cybersicherheit zu identifizieren. Anschließend wurden diese 17 Anwendungsdomänen verwendet, um die Cybersicherheitsaktivitäten deutscher Startups abzubilden und sie mit ihren globalen Wettbewerbern zu vergleichen.
Position Deutschlands auf europäischer Ebene
Auf Basis der Daten von Crunchbase konnten 118 deutsche Cybersicherheits-Startups identifiziert werden, womit Deutschland im Startup-Ranking der Europäischen Union auf Platz 3 liegt (nach Frankreich und den Niederlanden). Bayern und Berlin sind eindeutig der wichtigste Hotspot für Cybersicherheits-Startups innerhalb Deutschlands.
Analyse der Cybersicherheitsaktivitäten deutscher Startups
Das trainierte Themenmodell wurde anschließend verwendet, um ein tieferes Verständnis für die Anwendungsdomänen zu bekommen, auf die sich deutsche Cybersicherheits-Startups konzentrieren. Die Ergebnisse zeigen, dass "Datenschutz & Datensicherheit" das beliebteste Thema für deutsche Cybersicherheits-Startups ist. 15 % der deutschen KI-Startups arbeiten aktiv an diesem Thema. "Cloud-Sicherheit" (13% der deutschen Cybersicherheits-Startups) und "Netzwerk- und Infrastruktursicherheit" (13% der deutschen Cybersicherheits-Startups) kristallisierten sich ebenfalls als Kernthemen für das deutsche Cybersicherheits-Startup-Ökosystem heraus. Im Vergleich zu anderen Ländern sind deutsche Cybersicherheits-Startups vergleichsweise stärker in den Themen "Autonome Fahrzeuge" und "Smart Home" aktiv.
Die vollständige Masterarbeit kann hier abgerufen werden.
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als eine der strategisch wichtigsten Technologien für die Zukunft Deutschlands. Angela Merkel hat deshalb im vergangenen Jahr das "Zukunftspaket" verkündet, das zusätzliche zwei Milliarden Euro für KI-Ökosysteme mit internationaler Strahlkraft, attraktive Bedingungen für Talente und modernste Recheninfrastrukturen bereitstellt." Eine effiziente Allokation dieser Mittel erfordert jedoch ein klares Verständnis der KI-Anwendungsdomänen, in denen private und öffentliche deutsche Akteure aktiv sind.
Neue Forschungen am WHU Innovation Ecosystem Hub liefern neue Einblicke in das deutsche KI-Ökosystem. Für seine Masterarbeit an der WHU Otto Beisheim School of Management wandte Lukas Schürmann modernste Ansätze des maschinellen Lernens (d.h. Topic Modeling) auf eine Datenbank von fast 21000 globalen KI-Startups an, um 50 verschiedene KI-Anwendungsdomänen zu identifizieren. Anschließend wurden diese 50 Anwendungsdomänen genutzt, um die KI-Aktivitäten sowohl deutscher Startups als auch deutscher Forschungsinstitute abzubilden.
Position Deutschlands auf globaler Ebene
Basierend auf den Daten von Crunchbase konnten in der Studie 474 deutsche KI-Startups identifiziert werden, womit Deutschland im globalen KI-Startup-Ranking auf Platz 7 liegt. Berlin ist eindeutig der wichtigste Hotspot für KI-Startups innerhalb Deutschlands. Mit rund 200 KI-Startups ist Berlin das neuntgrößte Ökosystem weltweit und das drittgrößte Ökosystem in Europa. Mit rund 50 KI-Startups können auch München und Hamburg als starke KI-Hotspots in Deutschland angesehen werden.
Vergleich der KI-Aktivitäten von deutschen KI-Startups und deutschen Forschungsinstituten
Das trainierte Themenmodell wurde anschließend verwendet, um ein tieferes Verständnis für die Anwendungsdomänen zu bekommen, auf die sich deutsche KI-Startups konzentrieren. Die Ergebnisse zeigen, dass "Prozessautomatisierung" das beliebteste Thema für deutsche KI-Startups ist. 9 % der deutschen KI-Startups arbeiten aktiv an diesem Thema. "Entscheidungsunterstützung" (6% der deutschen KI-Startups) und "Sprachassistent" (5% der deutschen KI-Startups) kristallisierten sich ebenfalls als Kernthemen für das deutsche KI-Startup-Ökosystem heraus.
Das trainierte Themenmodell wurde auch auf die Datenbank "The Global InnovationGraph" der MAPEGY GmbH angewendet, die u.a. Informationen zu mehr als 2000 öffentlichen KI-bezogenen Forschungsprojekten enthält. An 591 davon waren deutsche Institute beteiligt. Die Analyse dieser Daten zeigte, dass die KI-Themen, die bei deutschen Forschungsinstituten am beliebtesten sind, sich deutlich von den Themen unterscheiden, die die KI-Aktivitäten deutscher Startups dominieren. Bei deutschen Forschungsinstituten ist eine signifikante Aktivität zu den Themen "Healthtech", "Human Behavior Robotics" und "Risk Management" zu beobachten. Während 9 % der deutschen KI-Startups am Thema "Prozessautomatisierung" arbeiten, ist dieses Thema nur für 2 % der öffentlich geförderten Forschungsprojekte, in denen deutsche Institute aktiv sind, relevant.
Aus diesen Beobachtungen schließt Prof. Faems, Koordinator des WHU Innovation Ecosystem Hub und Betreuer des Masterarbeitsprojekts, dass Deutschland ein großes Potenzial hat, ein bedeutender globaler KI-Player zu werden. Allerdings betont er auch die Notwendigkeit einer besseren Abstimmung zwischen den KI-Aktivitäten verschiedener Akteure. Die Analysen weisen einerseits auf Themen hin, in denen deutsche Forschungsinstitute sehr aktiv zu sein scheinen, die aber noch nicht im Aufmerksamkeitsfokus der deutschen Startups angekommen sind. Andererseits werden Domänen beleuchtet, die für deutsche Startups von Bedeutung sind und die an deutschen Forschungsinstituten mehr Aufmerksamkeit und Förderung erhalten könnten.
Fake News werden oft als fundamentale Störung beschrieben, die das Fundament der demokratischen Gesellschaften bedroht. Allerdings wissen wir viel weniger darüber, wie sich Fake News auf geschäftliche Aktivitäten auswirken. Christoph Busse hat in seiner Masterarbeit an der WHU Otto Beisheim School of Management systematisch analysiert, wie sich Fake News auf die Geschäftsmodelle traditioneller Medienunternehmen auswirken. Dazu befragte er mehrere Medienexperten und stützte sich auf Sekundärdaten.
Das überraschende Ergebnis seiner Untersuchung ist, dass traditionelle Medienunternehmen Fake News nicht als Bedrohung für ihr Geschäftsmodell sehen. Stattdessen sehen sie sie als eine große Chance. Während die Bereitstellung von verlässlichen und glaubwürdigen Nachrichten in der Vergangenheit als notwendige Bedingung in der Medienbranche angesehen wurde, ist dies nun etwas, das die Verbraucher ausdrücklich schätzen. Mit anderen Worten: Während glaubwürdige Nachrichten früher eine Ware waren, sind sie heute ein wertvolles Gut, mit dem sich traditionelle Medienunternehmen von alternativen Nachrichtenanbietern abheben können.
Busse identifizierte auch mehrere Strategien, die traditionelle Medienunternehmen einsetzen, um ihren Ruf als verlässlicher Anbieter glaubwürdiger Nachrichten zu nutzen. Während sich Medienunternehmen früher darauf konzentrierten, bei der Generierung von Nachrichten der Erste zu sein, richten sie ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die Analyse und das Framing von Nachrichten, die von anderen generiert wurden. Um ihre Reputation aufrechtzuerhalten, investieren sie zudem stark in (i) die Verbesserung der Transparenz der Nachrichtengenerierung, (ii) die Einbeziehung externer Experten in die Analyse von Nachrichten und (iii) die Entwicklung neuer technologischer Werkzeuge und Plattformen zur Verifizierung von Nachrichten. Dabei setzen traditionelle Medienunternehmen zunehmend auf kollaborative Ansätze, bei denen sie sogar mit Konkurrenten zusammenarbeiten, um die notwendigen Größenvorteile zu schaffen.
In den letzten zehn Jahren haben Medienunternehmen mehrere digitale Disruptionen erlebt, die ihre Geschäftsmodelle und sogar ihr Überleben grundlegend verändert und bedroht haben. Dieses Forschungsprojekt kommt jedoch zu dem Schluss, dass die zunehmende Manifestation von Fake News tatsächlich eine wichtige Chance für etablierte Medienunternehmen bedeutet, sich zu wehren und Marktanteile zurückzugewinnen.
Die gesamte Thesis dazu finden Sie hier.
Eines der drängendsten Probleme der modernen Gesellschaft ist die Notwendigkeit, die wachsende Weltbevölkerung mit zunehmend begrenzten Ressourcen zu ernähren. Darüber hinaus hat die jüngste Corona-Krise die enormen ethischen und sicherheitstechnischen Probleme der traditionellen Massenproduktion von Fleisch in Deutschland aufgezeigt. Kultiviertes Fleisch, d.h. die Verwendung von tierischen Zellen zur Fleischproduktion, hat das Potenzial, diese gesellschaftliche Herausforderung zu entschärfen und gleichzeitig negative externe Effekte wie globale Gesundheitsbedrohungen und Umweltzerstörung zu minimieren. In ihrem gemeinsamen Dissertationsprojekt an der WHU Otto Beisheim School of Management haben Gilda Lukacs und Julia Schimanietz die unternehmerischen Ökosysteme für kultiviertes Fleisch in den USA und Europa eingehend untersucht. Dazu sammelten sie sowohl quantitative als auch qualitative Daten von Zuchtfleisch-Startups, Investoren und Forschungseinrichtungen.
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Deutschland das Potenzial hat, ein unternehmerischer Hotspot für kultiviertes Fleisch zu werden. Mehrere deutsche Startups (z.B. Planetary Foods, Innocent Meat, Alife Foods, Peace of Meat) arbeiten an kultivierten Fleischprodukten. Darüber hinaus verfügt Deutschland über ein starkes Rückgrat von Life-Science-Industriegiganten wie Bayer und Merck und Fleischindustrieführern wie Westfleisch. Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen diesen etablierten Unternehmen und den aufstrebenden Start-ups könnte das Entstehen eines starken Ökosystems für kultiviertes Fleisch vorantreiben, das mit anderen Ökosystemen konkurrieren könnte, die in Regionen wie Kalifornien und Israel entstehen.
Die Forscher weisen auch auf die entscheidende Bedeutung von NGOs bei der Schaffung eines deutschen Hotspots für kultiviertes Fleisch hin. Oft werden NGOs als Akteure gesehen, die die technologische Revolution in der Lebensmittelindustrie behindern. Lukacs und Schimanietz kommen jedoch zu dem Schluss, dass NGOs in diesem speziellen Umfeld als Ökosystem-Makler fungieren können, die Start-ups mit Universitäten und Risikokapitalgebern verbinden. Außerdem können NGOs eine wichtige Rolle dabei spielen, die Akzeptanz von kultiviertem Fleisch in der Öffentlichkeit zu fördern.
Schließlich machen sich die Forscher auch Gedanken über die Rolle der Regierung bei der Stimulierung von Kulturfleisch in Deutschland. Sie betonen, dass die Regierung einen klaren regulatorischen Rahmen für die gesamte Wertschöpfungskette von kultiviertem Fleisch schaffen sollte, von der anfänglichen Zellextraktion bis hin zum Endprodukt, das die Unternehmen an die Endverbraucher verkaufen können. Ein solcher stabiler regulatorischer Rahmen reduziert nicht nur die Unsicherheit für Startups, sondern erhöht auch die Attraktivität Deutschlands für eine Vielzahl von Investoren im Bereich Clean Meat.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deutschland das Potenzial hat, ein führender Akteur bei der Revolutionierung der Fleischindustrie zu werden. Dies wird jedoch nur möglich sein, wenn alle beteiligten Akteure, die sich in der Vergangenheit oft als Gegner positioniert haben, in Zukunft zu engen Kooperationspartnern werden.
Die vollständige Thesis finden Sie hier.
In diesem Bericht beschreiben Willem Posthouwer und Dries Faems gemeinsam, wie Unternehmen das Fuzzy Front-End von Open Innovation managen können. Basierend auf der langjährigen Managementerfahrung des ersten Autors bei FrieslandCampina liefern wir eine ausführliche Beschreibung des Modells, das FrieslandCampina angewandt hat, um diese Vorinvestitionsphase von Open-Innovation-Trajektorien systematisch zu managen. Das Modell ist gekennzeichnet durch (i) eine dreifache Helix aus gemeinsamer Zusammenarbeit, Geschäft und Entwicklung, (ii) die durch fünf relationale Parameter gesteuert wird, (iii) um einen choreographierten Übergang von der Einigung über die Handlung, zur Einigung über die Absicht und schließlich zur Einigung über die Ausführung zu realisieren.
Der vollständige Bericht kann hier abgerufen werden.
Steuerung von Innovationsökosystemen
Die Zusammenarbeit mit externen Partnern kann enorme Innovationsvorteile in Bezug auf die Senkung von Kosten, den Zugang zu neuartigem Wissen und die Stimulierung der synergetischen Rekombination verschiedener Ressourcen haben. Gleichzeitig können Innovationspartnerschaften zu unbeabsichtigten Wissensübertragungen und Konflikten führen, die eine Kooperationsbeziehung in einen Wettbewerbsalptraum verwandeln können. Wie können Unternehmen den potenziellen Nutzen maximieren und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken minimieren? Wir haben ein umfangreiches Portfolio an Studien aufgebaut, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Insbesondere haben wir Studien durchgeführt, die (i) die Rolle von Verträgen und Vertrauen bei der Steuerung von F&E-Allianzen untersuchen, (ii) wie Organisationen erfolgreich Wissen in Partnerschaften übertragen und rekombinieren können und (iii) wie Beziehungen innerhalb von Organisationen die Zusammenarbeit zwischen Organisationen beeinflussen können.
Relevante Publikationen:
- Brattström, A; Faems, D. (In Press) Inter-organizational relationships as political battlefields: How fragmentation within organizations shapes relational dynamics between organizations. Academy of Management Journal
- Brattström, A., Faems, D.; Mahring, M. (2019) From trust convergence to trust divergence: Trust development in conflictual interorganizational relationships. Organization Studies, 40 (11): 1685–1711
- Hofman, E.; Faems, D.; Schleimer, S. (2017) Governing Collaborative New Product Development: Toward a Configurational Perspective on the Role of Contracts. Journal of Product Innovation Management, 34: 739–756.
- Schleimer, S.; Faems, D. (2016) Connecting inter-firm and intra-firm collaboration in NPD projects: Does innovation context matter? Journal of Product Innovation Management, 33: 154–165.
- Faems, D.; Janssens, M.; Van Looy, B. (2010) Managing the competition-cooperation dilemma in R&D alliances: A multiple case-study in the advanced materials industry. Creativity and Innovation Management, 19: 3-22.
- Faems, D.; Janssens, M.; Madhok, A. & Van Looy, B. (2008) Toward an integrative perspective on alliance governance: Connecting contract design, contract application, and trust dynamics. Academy of Management Journal, 51: 1053-1078.
- Faems, D.; Janssens, M. & Van Looy, B. (2007) The initiation and evolution of interfirm knowledge transfer in R&D relationships. Organization Studies, 28: 1699-1728.
Performance-Implikationen von Innovationsökosystemen
Es besteht ein zunehmender Konsens darüber, dass es für die Steigerung des Innovationserfolgs wichtig ist, ein Portfolio von Partnerschaften mit anderen Organisationen aufzubauen. Wir führen umfangreiche Untersuchungen zu den Merkmalen solcher Portfolios und deren Auswirkungen auf die Innovations- und Finanzleistung von Organisationen durch. Wir heben hervor, dass der Aufbau eines Portfolios aus verschiedenen Partnern Firmen sowohl bei der Verbesserung bestehender Produkte als auch bei der Erforschung neuer Produkte helfen kann. Gleichzeitig zeigen wir, dass ein vielfältiges Portfolio von Partnern auch wichtige Kostenimplikationen hat. Wir zeigen auch, wie wichtig es ist, die interne Organisationsstruktur beim Aufbau eines Portfolios von externen Partnerschaften zu berücksichtigen.
Relevante Publikationen:
- Kok, H.; de Faria, P.; Faems, D. (In Press) Ties that matter: The impact of alliance partner knowledge recombination novelty on knowledge utilization in R&D alliances. Research Policy
- Faems, D.; Bos, B.; Leten, B.; Noseleit, F. (2020) Multistep knowledge transfer in MNC networks: When do subsidiaries benefit from unconnected sister alliances? Journal of Management, 46: 414 - 442
- Bos, B.; Faems, D.; Noseleit, F. (2017) Alliance concentration in MNCs: Examining alliance portfolios, firm structure, and firm performance. Strategic Management Journal, 38: 2298-2309.
- Faems, D.; Janssens, M.; Neyens, I. (2012) Alliance portfolios and innovation performance: Connecting structural and managerial perspectives. Group & Organization Management, 37: 241-268.
- Neyens, I.; Faems, D. & Sels, L. (2010) The impact of continuous and discontinuous alliance strategies on startup innovation performance. International Journal of Technology Management, 52: 392-410.
- Faems, D.; de Visser, M.; Andries, P.; Van Looy, B. (2010) Technology alliance portfolios and financial performance: Value-enhancing and cost-increasing effects of open innovation. Journal of Product Innovation Management, 27: 785-796.
- Belderbos, R.; Faems, D.; Leten, B.; Van Looy, B. (2010) Technological activities and their impact on the financial performance of the firm: Exploitation and exploration within and between firms. Journal of Product Innovation Management, 27: 869-882.
New research from the WHU Innovation Ecosystem Hub provides insights into the factors that drive the transfer of knowledge in inter-firm alliances. Prior research has solely looked at the type and quantity of technologies a firm can combine to create new innovations and has ignored the fact that not all firms have the same capability to combine these technologies to create new innovations. In the fuel cell industry, for instance, the fact that a firm has expertise in the domains of hydrogen storage and automotive vehicles does not necessarily imply that it is able to combine these technologies to create hydrogen storage tanks that can function inside a car.
Examining alliances in the fuel cell industry, this research project, developed in collaboration with researchers from WHU and the University of Groningen, focuses on the capability of alliance partners to combine technologies in unique ways to address this research gap. This research shows that when alliances partners have the capability to combine technologies in ways that no other firm in the industry can do, this increases knowledge transfer opportunities within an alliance. After all, when such partners are involved in an alliance, greater learning opportunities are present in it. At the same time, however, these learning opportunities might not always be translated into new innovations: partnering with firms whose combinatory capabilities are excessively unique can lead to lower knowledge transfer rates because of the complexity involved with understanding such a partner.
These findings are important since they indicate that firms should apply more nuanced criteria when evaluating the learning potential of alliance partners. Moreover, they demonstrate that firms that are capable of creating unique combinations between technologies can benefit from this in two ways: (1) they are able to more effectively absorb knowledge from their partners and (2) they are better able to protect their internal resources from other firms. This information is important for alliance managers that seek to maximize the amount of knowledge they can access from their partners, while ensuring that their own knowledge pool remains sufficiently protected.
This summary was first published on https://www.hhs.se/en/about-us/news/hoi-news/2020/unique-technological-combinations-drive-knowledge-transfer-in-inter-firm-alliances/.
WHU study provides new insights into how multinational companies can maximize the technological benefits of collaborating with external partners.
Multinational companies realize that collaboration with external partners is vital for developing new technologies and innovations. These companies therefore increasingly embrace an open innovation strategy, building a portfolio of alliances with other companies. In the pharmaceutical industry, for instance, we can see that companies such as GSK, Johnson & Johnson and Pfizer have initiated multiple alliances with biotech firms to push their pipeline of drug development activities.
Why are some multinational companies more successful in such open innovation strategies than others? This research question was addressed by Prof. Dr. Dries Faems, who currently holds the Chair Entrepreneurship, Innovation and Technological Transformation at the WHU Otto Beisheim School of Management. Together with Brenda Bos, Florian Noseleit (University of Groningen) and Bart Leten (Katholieke Universiteit Leuven), he examined the alliance activities of 2,258 R&D subsidiaries belonging to 118 multinational firms in the pharmaceutical industry.
The results of this study are published in the Journal of Management. In this study, Faems and his co-authors surprisingly find that the internal network structure of multinational companies is an important factor in explaining the success of open innovation. Multinational companies consist of multiple subsidiaries, which each can have alliances with external partners. The study shows that subsidiaries can not only learn valuable knowledge from their own alliance partners, but can also receive important technological insights from the alliance partners of other subsidiaries. Moreover, the study finds that the extent to which subsidiaries can benefit from the alliances of sister subsidiaries depends on characteristics such as headquarters proximity, knowledge overlap, and size of the subsidiary’s own alliance network.
Based on these findings, Faems highlights the need for advanced knowledge management tools within multinational companies to optimize the returns on open innovation investments: “I often see that, within multinationals, subsidiaries have limited understanding of what other subsidiaries are doing in terms of open innovation. Our results highlight that such lack of knowledge is a missed opportunity. When companies are able to implement knowledge systems, providing information on the alliance activities of other R&D subsidiaries, they could foster additional knowledge flows that can help subsidiaries to excel in the generation of new knowledge and innovations.”
Companies increasingly rely on close collaboration with external partners for innovation. For such R&D partnerships to work, trust is highly needed - but often violated and contested. In fact, conflict and distrust can turn a successful partnership into a painful trajectory towards unsuccessful divorce.
Following a R&D partnership over several years and conducting interviews with the most important stakeholders, dr. Anna Brattström at Lund University, Professor Dries Faems at WHU Otto Beisheim School of Management and Professor Magnus Mähring at the Stockholm School of Economics have conducted an in-depth study of what happens when trust is broken. The study, which was recently published in Organization Studies, reveals novel insights into how to turn around a conflicted R&D partnership and repair trust.
When firms enter a conflict, it is common that “All-Hands Meetings” are organized, in which all relevant stakeholders of both partners are involved. Findings from this study question this all-in approach. The authors observed that, when all stakeholders were involved in crisis meetings, these meetings actually contributed to further spreading of distrust among people, who initially were not involved in the conflict. At the same time, they observed that explicitly shielding-off employees from the conflict helped stopping distrust from spreading in a relationship and provided a local platform on which trust could be locally repaired. The authors therefore conclude that, when a relational crisis emerges in partnerships, the best option is to quickly confine the conflict and shield-off individuals, who have not yet been personally exposed to the transgression. These shielded individuals can subsequently make a valuable contribution to repairing the broken trust in the conflicted zones of the partnership. In this way, firms can turn a conflicted relationship into a more productive one.
Brattström, A., Faems, D.; Mahring, M. (2019) From trust convergence to trust divergence: Trust development in conflictual interorganizational relationships. Organization Studies, 40 (11): 1685–1711
- Winner of the 2019 SITE Innovation Management Award with the paper ‘Dusting Off the Knowledge Shelves: Recombinant Lag and the Technological Value of Inventions.’
- Cooperative Strategy Interest Group Best Paper Finalist and SMS Best Paper Finalist at the 2017 Strategic Management Society Meeting with the paper “From internal conflict to inter-organizational twilight: How within-firm politics influence between-firm collaboration.”
- Winner of the Christer Karlsson Best Paper Award 2016 at the 23th International Product Development Conference with the paper ‘The performance implications of contractual design: Toward a configurational perspective.’
- Winner of the Runner Up Best Paper Award 2013 at the 20th International Product Development Conference with the paper ‘When Does Outbound Innovation Generates Value? Knowledge Outflow Breath, Knowledge Protection and Innovation Performance.’
- Winner of the Runner Up Best Paper Award 2011 at the 18th International Product Development Conference with the paper ‘Exploration and exploitation within SMEs: Connecting the CEO’s cognitive style to product innovation performance.’
- Winner of the 2010 Product Development & Management Association (PDMA) Research Competition and the Inaugural David L. Wilemon Research Award for the research proposal Governing Interfirm Relationships: Performance Implications of the Contract-Trust Relationship in Explorative and Exploitative NPD Projects.
- Winner of the José Maria Veciana Best Paper Award 2009 at the RENT XXIII Conference with the paper ‘Exploration Patterns in Gazelle Firms: A Multiple Case Study in the Internet Technology Industry.’
- Winner of the Christer Karlsson Best Paper Award 2009 at the 16th International Product Development Conference with the paper ‘Technology alliance portfolios and financial performance disentangling value-enhancing and cost-increasing effects of open innovation.’
- Finalist of the 2007 BPS Best Dissertation Competition at the Academy of Management Meeting, Philadelphia