Bachelor-Programm

WHU-Bachelor-Absolventin definiert Führungsrolle neu

Die 25-jährige Hannah Hinkelmann spricht über Gemeinschaftsgefühl, Gleichberechtigung und soziale Verantwortung.

WHU-Alumna Hannah Hinkelmann, die gerade ein postgraduales Studium in Coaching-Psychologie an der Universität Sydney absolviert, kann trotz ihres jungen Alters eine beeindruckende Bandbreite an Erfahrungen vorweisen. Dazu gehören Praktika bei Amazon und L’Oréal, ein Gap Year in Indien sowie der Erwerb des International Baccalaureate (IB) in England - ihre Energie und ihre internationale Ausrichtung sind wirklich bewundernswert! Hannah, die durch wirtschaftliche Maßnahmen zum sozialen Wandel beitragen will, berichtet uns von ihren Erfahrungen an der WHU, ihrem Engagement für das Weiterkommen anderer Menschen und ihre Rolle bei Microsoft.

„Mir ist wichtig, dass ich bei dem, was ich tue, ein gutes Gefühl habe und offen für neue Möglichkeiten bleibe. Da die Wirtschaftswelt so schnelllebig ist, lasse ich mich von meinen Werten und Stärken leiten, da sich die besten Chancen oft ganz unverhofft ergeben“, erläutert Hannah. „Während meines Praktikums bei Amazon im Jahr 2016 arbeitete ich an Prognosealgorithmen und stieß dabei auf einen Aufsatz zum Thema „Maschinelles Lernen“. Dieser legte dar, wie Künstliche Intelligenz (KI) unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft prägen könnte. Das weckte in mir den Drang, mich eingehender mit der Technikbranche zu befassen, da ich in diesem Bereich ein unglaubliches Potential erkannte. Als Microsoft sein neues Büro zufällig direkt neben Amazon errichtete, wollte ich mir anschauen, welche Chancen sich dort boten. Bei Microsoft fand ich dann meine ideale Einstiegsposition als Hochschulabsolventin.“

Lösungen für die Gesellschaft vorantreiben.

Hannah verfügt über schier grenzenlose Neugier und scheut sich nicht, etwas zu wagen. Das IB in England nahm sie bereits mit 15 Jahren in Angriff und übersprang dazu eine Klasse, so dass ihre Mitschülerinnen und Mitschüler älter waren als sie selbst. „Großbritannien habe ich mir selbst ausgesucht“, so Hannah. „Damals war ich ein Riesenfan von Harry Potter und wollte deshalb unbedingt ein Internat besuchen, um dieses besondere Gemeinschaftsgefühl zu erleben.“ Sie war hin und her gerissen, ob sie Psychologie oder Wirtschaftswissenschaften studieren sollte. Sie suchte nach einer Möglichkeit, ihre Interessen unter einen Hut zu bringen, und zwar mit Hilfe der Wirtschaft die Gesellschaft zu gestalten, ihre Kenntnisse also zum Wohle der Menschen einzusetzen. 

Nachdem sie sich an der WHU beworben hatte, fühlte sie sich mit ihren Interessen und Werten dort direkt gut aufgehoben. „In der ersten Woche war ich von der Einstellung und dem unternehmerischen Denken der Studierenden geradezu überwältigt. Als SensAbility vorgestellt wurde (eine Studierendeninitiative der WHU, deren Schwerpunkt auf der sozialen Verantwortung von Unternehmen liegt), war mir klar, dass ich das Richtige gefunden hatte. Dort sind Freundschaften und Verbindungen entstanden, die ich noch heute pflege. Für die WHU hatte ich mich unter anderem aufgrund der Lehrqualität, die europaweit die beste ist, und aufgrund der internationalen Ausrichtung entschieden. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass die Einstellung und die Denkweise der Menschen den größten Pluspunkt bilden. An der WHU hatte ich das Gefühl, das erforderliche wirtschaftliche Denken lernen zu können und gleichzeitig Teil einer Gemeinschaft zu sein – alles fühlte sich richtig an.“

Hannah, die dafür brennt, wirtschaftliches Wissen für das Allgemeinwohl einzusetzen, hatte bei Microsoft bereits verschiedene Positionen inne, darunter als AI Marketing Manager und Customer Program Manager. Sie leitete unter anderem ein ehrgeiziges Umstellungsprojekt zur Entwicklung eines neuen Webinar-Engine, das Marketing und Vertrieb miteinander verknüpft. „Bei der Arbeit an diesem Projekt wurde mir klar, dass ich weitere psychologische Kenntnisse erwerben wollte, um mich zu einer empathischen Führungskraft zu entwickeln, die entscheidende Veränderungen für andere bewirken kann.“

Einsatz für Frauen in der Wirtschaft.

Zu den wirkungsvollsten Projekten in ihrer Zeit bei Microsoft gehört vermutlich ihre Tätigkeit im Vorstand von women@microsoft, einer Initiative, die Frauen dazu ermutigt, sich zusammenzuschließen und sich zu äußern, damit weibliche Stimmen mehr Gehör finden. „Unser Motto lautete We rise by lifting others, frei übersetzt Wenn wir anderen helfen, profitieren wir selbst davon. Davon bin ich fest überzeugt, denn meiner Ansicht nach müssen Frauen einander unterstützen, damit sie Erfolg haben. Ganz oben ist Platz für uns alle. Diese Einstellung wollte ich bei women@microsoft vermitteln. Das motiviert mich beim Coaching. Es geht darum, für Einzelpersonen, Unternehmen und die Gesellschaft entscheidende Veränderungen zu bewirken, damit jeder Mensch optimale Leistungen erbringt und sich bestmöglich entfaltet. Diese vom Coaching geprägte Denkweise verbindet mich auch mit meinen Schwestern, die ich stets dazu ermutigt habe, mutig zu sein und ihre Ziele zu verfolgen – ich glaube, diese Einstellung liegt bei uns in der Familie.“

So erwarb Hannahs Vater an der WHU seinen MBA, ihre Mutter war Gastdozentin für Coaching-Psychologie, ihre beiden Schwestern studierten bzw. studieren noch an der WHU, und ihr Bruder wird sein Studium im September aufnehmen. Beide Schwestern haben während des Studiums an der WHU ihren ganz eigenen Weg verfolgt, der den individuellen Interessen und jeweiligen Nischen entsprach. „Meine Stärken liegen im Marketing und Vertrieb, meine Schwester Lena dagegen kann gut mit Zahlen umgehen und interessiert sich deshalb für Finanzen. Bei meiner Schwester Dinah sind Verhandlungsführung und die Erstellung von Kostenanalysen die größten Stärken, deshalb wird sie ein Praktikum im Versorgungskettenmanagement absolvieren. Wir alle haben uns stark weiterentwickelt, indem wir unsere Vorstellungen und Persönlichkeiten an der WHU einbrachten.“