Stillstand bedeutet Rückschritt, dies gilt auch für die Klubs der Fußball-Bundesliga. Im andauernden Verdrängungswettbewerb will man der Konkurrenz ständig einen Schritt voraus sein. Die digitale Transformation bietet Profiklubs dafür beachtliche Chancen, stellt sie aber auch vor erhebliche Herausforderungen. Zum einen müssen sie sich mit den neuesten Technologien auseinandersetzen und evaluieren, ob es sich überhaupt lohnt, diese für sich einzusetzen – und falls ja, auf welche Art und Weise. Zum anderen erfordert das veränderte Konsumentenverhalten von den Klubs, bestehende Angebote und Strukturen zu hinterfragen und sich für die Zukunft neu aufzustellen.
Technologien an sich bedeuten noch keinen Mehrwert für einen Klub. Nur wenn mithilfe neuer Technologien bestehende Schmerzpunkte adressiert oder neue Märkte erschlossen werden können, ergibt ihr Einsatz Sinn. Bei der rasanten technologischen Entwicklung rund um künstliche Intelligenz, Blockchain oder virtuelle und erweiterte Realitäten kann man als Klubvertreter im Alltag natürlich schnell den Überblick verlieren. Dementsprechend werden neue Technologien häufig von Herstellern, Agenturen oder Jungunternehmern an die Klubs herangetragen. Ob dann aber beispielsweise eine Drohne bei der Verbesserung der Trainingssteuerung hilft, neue Perspektiven für die Stadionsicherheit bietet oder neue Inhalte für Kommunikation und Marketing liefert, hängt eher von Zufälligkeiten ab, als dass sie das Ergebnis strategischer Entscheidungen der Klubführung sind.