Der Hebammenmangel in Deutschland führt zu Engpässen in der geburtshilflichen Versorgung, zumal weniger als die Hälfte der Hebammen überhaupt noch Geburtshilfe anbieten. In einer kürzlich veröffentlichten Studie untersuchen Hannah Petry, Prof. Dr. Christian Hagist und Jessica Rheindorf, Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der WHU - Otto Beisheim School of Management, die Jobpräferenzen von 415 Hebammen in Deutschland. Die gute Nachricht ist, dass Hebammen - und auch solche, die es derzeit nicht tun - in der Geburtshilfe arbeiten möchten, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört ein um mindestens 10% besseres Einkommen, sowie mehr Autonomie, z.B. in Form hebammengeleiteter Kreißsäle. Denn während die meisten Hebammen im Kreißsaal arbeiten möchten, lehnen sie es doch ab, dies unter ärztlicher Leitung zu tun.