Entrepreneurship Center

Nachhaltigkeit und Innovation in der Textilindustrie

Fashion Revolution Night stellte Ideen zum Thema Transformation der Modeindustrie zur Verfügung.

Eine Podiumsdiskussion mit Daniel Beernink von Rhumaa, Heiko Wunder von Wunderwerk, Professor Dr. Stefan Spiner, Chairholder Logistics Management an der WHU, und Patrick Bottermann, Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) rundete das Event ab.

"Fashion Revoluion" ist eine globale Bewegung auf der Grundlage eines Zitates von Vivienne Westwood: "Kaufe weniger, wähle gründlich und mache es haltbar." Die Hauptforderung dieser Bewegung steht für mehr Transparenz zwischen Modelabels und mehr Bewusstsein für alle Konditionen unter denen unsere Kleidung hergestellt wird. Monika Hauck, Leiterin des Entrepreneurship Center der WHU, und Anja Gäf, Leiterin der HSBC Alternative Investments, brachten die Bewegung in die Modestadt Düsseldorf. "Düsseldorf als Modemetropole und Stadt der Start-Ups, ist genau der richtige Ort um dieses Thema zur Sprache zu bringen", erklärt Monika Hauck. Außerdem fügt Frau Hauck hinzu: "Viele Unternehmer haben die Bedürfnisse der jüngeren Generation erkannt. Diese ist nicht mehr daran interessiert große Mengen an günstigen Waren zu kaufen, sondern möchte wissen wer die Kleidung hergestellt hat und woraus sie bestelt. Besonders junge Start-Ups haben grandiose Ideen wie man die Industrie ändern kann und haben den Mut neue Wege in der Modewelt zu gehen."

Während der Fashion Revolution Night an der WHU demonstrierten zwei junge Unternehmer ihren Mut. Das Mode Start-Up "Wunderwerk" ist seit 2012 ansässig in Düsseldorf. Tim Brückmann und Heiko Wunder haben ihr Unternehmen gegründet um nachhaltige, faire Kleidung zu produzieren, die nicht den typischen "Öko-Look" hat. Sie entschieden sich für einen kompletten Verzicht auf Plastik, einhergehend mit modischen Denim Designs. Tim Brückmann beschreibt den Style seiner Mode für jeden Tag wie folgt: "Unsere Kleidung kann im Büro, aber auch beim Abholen des Kindes im Kindergarten, getragen werden". Daniel Beernink, Gründer und Managing Director von Rhumaa war ebenfalls Teil des Events um über sein Mode Start-Up zu sprechen. Basierend auf seinen Erfahrungen in Südafrika, produziert die in Amsterdam ansässige Firma Mode mit nachhaltigen Materialien und Designs von afrikanischen Künstlern. Die Designs sollen nicht nur schön aussehen, donern auch eine künstlerische und kulturelle Geschichte erzählen.

Der Abend wurde mit einer Podiumsdiskussion, mit den Unternehmern Heiko Wunder von Wunderwerk und Daniel Beernink von Rhumaa, sowie mit den Experten Professor Dr. Stefan Spinler, Chairholder in Logistics Management an der WHU, und Patrick Bottermann, Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), beendet. Unter der Moderation von Monika Hauck, stellten die Teilnehmer eine Vielfalt von Fragen. Professor Spinler erklärte, dass der Transport von Kleidung über weite Distanzen, sowie die aktuellen Produktionsmethoden die gefährliche Chemikalien nutzen, einen großen Teil zur Umweltverschmutzung beitragen. Die Start-Up Gründer Wunder und Beernink erörterten ihre Motivationen und ihre Schwierigkeiten, die die Einführung eines Mode Start-Ups mit sich bringen. "Es ist unmöglich eine Fashion Brand ohne Geld zu kreieren", sagte Daniel Beernink. Eine Frage rief bei allen Podiumsteilnehmern Zustimmung hervor: Die Verantwortung für Fairness und Nachhaltigkeit in der Textilwelt liegt bei den Modekonzernen, jedoch auch bei jedem individuellen Konsumenten durch die jeweilige Kaufentscheidung.