Das MBA-Programm an der WHU, bekannt für starkes Engagement in Sachen Diversität, unterstützt angehende weibliche Führungskräfte durch gezielte Stipendien und Initiativen zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz. Nun jedoch haben zum ersten Mal Studierende aus den Teilzeit- und Vollzeitstudiengängen gemeinsam einen Studierendenclub gegründet, der gezielt auf Mentoring, Netzwerken und Entwicklung der Führungskompetenzen von Frauen in der Wirtschaft ausgerichtet ist.
„Frauen fällt es nicht leicht, beruflichen Erfolg und Selbstverwirklichung unter einen Hut zu bringen, deshalb ist es wichtig, dass es einen Raum gibt, in dem diese Themen angesprochen werden können“, so Irina Crisan, die im Teilzeit-MBA-Programm studiert. Der im Juli 2020 gegründete Women in Business Club an der WHU war ursprünglich die Idee ehemaliger Studierender im Teilzeit-MBA-Programm, die erkannten, dass ein von Studierenden geleiteter Club die Türen zum Mentoring durch Fachleute öffnen, Netzwerkchancen stärken und den Dialog zwischen Männern und Frauen erleichtern könnte.
„Wir wollten über die Gleichstellung der Geschlechter diskutieren und erfolgreiche weibliche Führungskräfte kennenlernen“, ergänzt Catalina Diaz aus dem Vollzeit-MBA-Programm. „Der Club soll uns die Möglichkeit geben, von Menschen zu lernen, die uns inspirieren und wertvolle Erkenntnisse vermitteln können. Wir hatten Kontakt zu Teilzeit-Studierenden, die bereits an einem Konzept für den Club arbeiteten, und taten uns zusammen, um das Projekt voranzutreiben.“
Von Frauen für Frauen
Irina, die ursprünglich aus Rumänien kommt, studiert seit 2019 im Teilzeit-MBA-Programm, um ihre Kompetenzen im Management auszubauen. Bis zum MBA-Studium arbeitete sie in verschiedenen Branchen im Bereich Finanzen und Lean Management. „2018 kam ich mit meiner Firma aus Rumänien nach Deutschland. Diese Erfahrung hat mich so beeindruckt, dass ich mir überlegte, wie ich in meiner Position oder bei anderen Unternehmen in Deutschland mehr bewirken könnte.“
Als eines von sieben Teammitgliedern, die den Women in Business Club an der WHU organisieren, engagiert sich Irina leidenschaftlich für die berufliche Entwicklung; bereits zuvor hatte sie ein Projekt ins Leben gerufen, das Schulungen für Angestellte anbot und dazu anspornen sollte, interne Aufstiegschancen zu nutzen. „Wenn die Erwartungen der Belegschaft nicht erfüllt werden oder nicht zum Unternehmen passen, verliert man unter Umständen die intelligentesten und cleversten Mitarbeiter. Dieses Projekt trug dazu bei, die Arbeitskräfte zu halten und ihnen Wertschätzung zu vermitteln.“
Catalina, die aus Mexiko stammt, entschloss sich 2019 für das Vollzeit-MBA-Programm, um einen anderen Weg einzuschlagen als viele ihrer ehemaligen Kollegen, die zur Weiterbildung oder beruflichen Veränderung in die USA gingen. Ihre bisherige Arbeit in einem internationalen Team gemeinsam mit Marktleitern und Führungskräften hatte ihr Interesse für Wirtschaftsstrategie geweckt. „Je häufiger ich an Erörterungen zur Entscheidungsfindung teilnahm, ohne letztendlich mitentscheiden zu dürfen, desto dringender wollte ich verstehen, welche Überlegungen dahintersteckten. Denn irgendwann wollte ich selbst solche strategischen Entscheidungen treffen.“