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WHU Part-Time MBA-Studentin Burcu Arslan
14.12.2021

Part-Time-MBA-Student startet neuen Podcast

Austausch von Wissen und Erkenntnissen aus dem MBA-Programm

Das Recht auf Bildung, das so selbstverständlich erscheint, wird vielen oft verwehrt. Hier in Westeuropa können die meisten von uns aus einer breiten Palette an Fächern, Schulen und Standorten wählen, um unser Wissen zu erweitern und unser Leben zu bereichern. All jene, die in finanzieller, geographischer oder auch kultureller Hinsicht mit Einschränkungen leben, haben jedoch nicht so leicht Zugang zu guter Bildung. Weltweit betrifft dies viele Menschen, darunter auch unglaublich intelligente, begabte Köpfe, die nicht die Möglichkeit zur Entfaltung bekommen. 

Burcu Arslan studiert seit September 2021 im Part-Time MBA an der WHU. Sie engagiert sich für gleichberechtigte, zugängliche Bildungsmöglichkeiten und will mit einem neuen Wissens-Podcast einen Beitrag zur Überbrückung dieser offensichtlichen Diskrepanz leisten. Wir haben Burcu gefragt, was sie erreichen möchte und wie ihr Studium an der WHU ihr dabei helfen wird.

„Meiner Ansicht nach darf es keinen Grund dafür geben, dass jemandem der Zugang zu Wissen verwehrt wird. In diesem Bereich möchte ich etwas bewirken. Ich möchte sicherstellen, dass nicht nur ich selbst von meinen Privilegien profitiere, sondern auch andere.“ Burcu engagiert sich aktiv in mehreren ehrenamtlichen Projekten und NGOs, die sich in erster Linie für Kinder und Bildungsfragen einsetzen, und unterstützt Leseunterricht in der Bibliothek ihrer Heimatstadt Bielefeld. „Tagsüber bin ich als Assistentin der Geschäftsleitung tätig, und nach Feierabend arbeite ich daran, die Welt ein wenig zu verbessern“, sagte sie lächelnd. 

Anspruchsvolle Erwartungen.

Als Philanthropin mit aufgewecktem Geist suchte Burcu nach Möglichkeiten, im Beruf neue Wege einzuschlagen. „Ich habe bei meiner Firma in den letzten drei Jahren viel gelernt, doch mittlerweile sehe ich keine Herausforderungen mehr. Für mich war es Zeit, ein neues Kapitel im Leben aufzuschlagen und mich weiterzubilden.

Ich wollte an eine Universität, die man bei meinem Hintergrund vielleicht nicht auf Anhieb erwarten würde. Die Gesellschaft definiert mich oft als junge Migrantin und sieht das Kopftuch als Inbegriff für ein Leben ohne Zukunft. Für viele bedeutet das erhebliche Hürden und schlechte Berufschancen. Ich selbst definiere mich jedoch als junge Migrantin, die ein Kopftuch trägt. Ich habe eine Vision, Leidenschaft und viel Ehrgeiz. Für mich gibt es in beruflicher Hinsicht keine Hürden, sondern nur Chancen.

Ich möchte gegen das Bild angehen, das die Gesellschaft von mir hat, und an der Hochschule mit dem besten Ruf und der höchsten Qualität studieren. Mir war klar, dass mich an der WHU andere engagierte, ehrgeizige Menschen erwarten, die genauso denken.

Die WHU hat mich als Wirtschaftshochschule angesprochen, weil der Schwerpunkt hier auf Führungskompetenzen und persönlichem Wachstum liegt. Aber ich wünschte mir auch Gespräche mit motivierten Menschen, die eine Vision verfolgen, deshalb war das Netzwerk für mich von entscheidender Bedeutung. Nach nur wenigen Wochen habe ich in meinem Bereich schon Leute kennengelernt, die mich sehr inspirieren und die Welt sicherlich maßgeblich verändern werden. Für mich ist es eine spannende Erfahrung, dass ich dazugehöre.“

Wissen durch Erfahrung.

Burcu hat sich fest vorgenommen, selbst ebenfalls entscheidende Veränderungen zu bewirken. In diesem Monat startete sie ihren ersten Podcast, „The Free Time MBA“, um ihr Wissen aus dem Studiengang mit Menschen in aller Welt zu teilen. „Es gibt so viele kluge Köpfe, die gerne an der WHU studieren würden, aber nicht können. Für mich sind Podcasts das ideale Medium, da man sich auf den Inhalt und die Stimme konzentriert. Man sieht nicht, wer spricht, deshalb gibt es keine Vorurteile aufgrund der äußeren Erscheinung. Das gefällt mir sehr gut.“

Burcu hofft, den Podcast weiter auszubauen und mit anderen MBA-Studierenden und Vortragenden über Themen zu sprechen, die sich aus dem Gespräch ergeben. „Ich mache bei diesem Podcast den Anfang, aber er ist nicht auf mich beschränkt“, erklärt Burcu. „Er ist eine nachhaltige Sache, die ohne mich weiterlaufen kann. 

Die Welt hat ihre Probleme, doch wichtig ist, wie wir damit umgehen. In diesem Fall, in Sachen Bildung, sollten wir nicht nur über die Aspekte des Systems schimpfen, die wir nicht direkt beeinflussen können, sondern uns überlegen, wie wir etwas ändern können. Wir können daran arbeiten, bei allem, was wir im Leben tun, etwas Positives zu bewirken.“

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