Institut für Management und Controlling

Controller: Geht die Erfolgsstory weiter?

Die neuesten Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit liefern erfreuliche Ergebnisse für den Berufsstand

Auch vor dem Controlling macht die Digitalisierung nicht halt und Praxisbeispiele zeigen, dass selbst Tätigkeiten, für die vor wenigen Jahren noch keine Automatisierung denkbar war, durch intelligente Systeme und Algorithmen ersetzt werden können. Langfristig kann dies einen deutlich niedrigeren Bedarf an Controllerinnen und Controllern oder gar den „Tod“ des Controllerberufs bedeuten.

Doch sind dies nur Horrorszenarien oder lässt sich ein etwaiger Niedergang des Berufsfelds bereits am Arbeitsmarkt erkennen? Dr. Stefan Grunwald-Delitz, Prof. Utz Schäffer und Prof. Jürgen Weber sind diesen Fragen nachgegangen und haben dazu die Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit der letzten drei Jahre untersucht. Das Ergebnis dieser Analyse ist durchaus erfreulich für den Berufsstand: Das Controlling befindet sich (noch) im Aufwind! In den Jahren 2017 bis 2019 hat die Beschäftigtenzahl im Controlling um etwa 10.000 Personen auf nunmehr 120.000 Beschäftigte zugenommen. Damit hat sich die Anzahl der Controllerinnen und Controller deutlich besser entwickelt als die Zahl der Beschäftigten in anderen Finanzberufen; aber auch überproportional im Vergleich zur Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten insgesamt. Die Erfolgsstory der Controller geht also (zunächst) weiter. Eine Entwarnung bedeutet dies jedoch nicht. Es gilt daher, die Herausforderung für den Berufsstand proaktiv anzunehmen und das Rollenbild des Controllers ständig weiterzuentwickeln.

Grunwald-Delitz, S./Schäffer, U./Weber, J. (2021): Controller: Geht die Erfolgsstory weiter?, in: Controller Magazin 45 (2), S. 6-10.