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WHU-Studie zur digitalen Beschaffung ist eine der meistzitierten

Studie zur digitalen Beschaffung von den Lehrstühlen für Internationales Management & Beschaffung (I & II) wird von JPSM ausgezeichnet

WHU-Studie zur digitalen Beschaffung: eine der Meistzitierten
Prof. Dr. Felix Reimann, Tobias Kosmol und Prof. Dr. Lutz Kaufmann

Vor wenigen Jahren veröffentlichte WHU-Alumnus Tobias Kosmol in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Felix Reimann, Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Management & Beschaffung II, und Prof. Dr. Lutz Kaufmann, Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Management & Beschaffung I, Forschungsergebnisse zum rasant wachsenden Interesse an digitaler Beschaffung in der heutigen Unternehmenswelt. Seit 2018 ist der Artikel "You'll never walk alone: Why we need a supply chain practice view on digital procurement" zu einem der international meistzitierten Artikel des renommierten Journal of Purchasing & Supply Management (JPSM) geworden.

Die digitale Beschaffung, also die Nutzung digitaler Instrumente für den Einkauf, hat sich schnell zu einem viel diskutierten Thema in der heutigen Arbeitswelt entwickelt. Doch trotz des allgemeinen Digitalisierungstrends sind viele Manager und Abteilungsleiter immer noch unsicher, wie sie das Thema digitale Beschaffung angehen sollen. Häufig stellt sich die Frage, welche organisatorischen Voraussetzungen es gibt und wie sie im Vorfeld angegangen werden sollen. Die Studie soll als erste Orientierungshilfe für Manager dienen, um ihre eigene Bereitschaft und die ihrer Zulieferer zu analysieren, bei diesem Prozess organisatorische und technologische Faktoren umzustellen.

Die Forscher erklären im Artikel, dass Manager, die in diesem Bereich tätig sind, die Bereitschaft ihrer Zulieferer zur Anwendung digitaler Instrumente genau im Auge behalten sollten. Auf diese Weise können sie sicherstellen, dass sich sowohl ihr eigenes Unternehmen wie auch ihr Zulieferernetz mit der gleichen Geschwindigkeit fortentwickeln. Das Forschungsteam zeigte in der Studie, dass alle beteiligten Parteien zu einem Wandel bereit sein müssen, damit er gelingen kann. Selbst wenn das einkaufende Unternehmen schon die nötigen Voraussetzungen geschaffen hat, kann mangelnde Bereitschaft auf der Zuliefererseite die Einführung digitaler Beschaffungstechnologie behindern.

Jedoch ist es nicht die Aufgabe der Manager des beschaffenden Unternehmens, für Bereitschaft zur Digitalisierung bei externen Lieferanten zu sorgen. Eine Möglichkeit, potenzielle Engpässe zu vermeiden, besteht jedoch darin, proaktiv zu handeln und über die Situation auf dem aktuellen Stand zu sein. Um Fortschritte zu erreichen, könnten Verantwortliche des beschaffenden Unternehmens aber beispielsweise Anreize einführen (z. B. den Status eines Zulieferers erhöhen oder für positive Lieferantenbewertungen sorgen). Außerdem könnten sie Schulungen oder technische Unterstützung anbieten, um die Bereitschaft der wichtigsten Partner in der Lieferkette zum Ausbau der Digitalisierung zu erhöhen.

Lesen Sie hier mehr zur Studie.

Kosmol, T., Reimann, F., & Kaufmann, L. (2019). You’ll never walk alone: Why we need a supply chain practice view on digital procurement. Journal of Purchasing & Supply Management, 25(4), 1–17. https://doi.org/10.1016/j.pursup.2019.100553