Lehrstuhl für Produktionsmanagement

International Journal of Production Economics nimmt Artikel an

Eine Optimierungsstudie zum Bestandsmanagement für verbesserungswürdige Produkte von Jun.-Prof. Marjolein Buisman in Zusammenarbeit mit Jun.-Prof. Sonja Rohmer von der HEC Montreal

Zusammenfassung: 
Die Produktqualität ist ein Schlüsselfaktor in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der es den Unternehmen ermöglicht, sich von ihren Konkurrenten zu unterscheiden und höhere Gewinnspannen zu erzielen. Die Qualität eines Produkts kann sich jedoch im Laufe der Zeit ändern und somit Planungs- und Entscheidungsprozesse erschweren. Während sich die meiste Literatur in diesem Bereich auf Qualitätsveränderungen in Form von Verschlechterungen konzentriert, gibt es auch Produkte, deren Qualität sich im Laufe der Zeit verbessert, was zu besonderen Herausforderungen in Bezug auf die Produktion und das Bestandsmanagement führt. In diesem Zusammenhang wird in diesem Beitrag ein Bestandsplanungsproblem für sich verbessernde Produkte unter Berücksichtigung von Nachfrageunsicherheit und Produktverlusten durch Verdunstung im Laufe der Zeit vorgestellt. Dieses Problem wird mit Hilfe eines MILP-Modells in einem rollierenden Horizontansatz gelöst. Das vorgeschlagene Modell wird anhand von zwei Fallstudien aus der Käse- und Whiskyindustrie illustriert und untersucht verschiedene Szenarien. Die allgemeinen Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede in den Gewinnspannen zwischen den Qualitätskategorien die optimale Strategie des Herstellers beeinflussen und dass die optimale Reife- und Lagerzeit auf ein Minimum beschränkt werden sollte. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass der Ansatz des rollierenden Horizonts gut geeignet ist, um die stochastische Situation zu handhaben, und dass eine hohe Nachfrageerfüllung erreicht werden kann, solange ein angemessener Planungshorizont für die verschiedenen Produkte und Produktkategorien berücksichtigt wird. 
 

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