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WHU Part-Time MBA-Student Claudius Senst
27.03.2023

Claudius Senst gestaltet die digitale Zukunft der Medienwelt

Der CEO der BILD-Gruppe über Leadership und die Bedeutung neue Perspektiven kennenzulernen

Als CEO der BILD-Gruppe leitet Claudius Senst eine der größten und einflussreichsten Medienmarken Deutschlands. Wir hatten Gelegenheit, mit ihm über seine Erfahrungen im Part-Time MBA Programm der WHU zu sprechen sowie darüber, wie wichtig es ist, neue Sichtweisen kennenzulernen.

Claudius Senst gestaltet die Zukunft der Medien in einer digitalisierten Welt. Seine Karriere begann der 36-Jährige als Berater bei der Boston Consulting Group (BCG). 2013 wechselte er zu Axel Springer, kurz nachdem er das Part-Time MBA Programm der WHU abgeschlossen hatte. Nur wenige Jahre später bekam er die Möglichkeit, mit Axel Springer nach New York zu gehen, wo er schnell in verschiedene Führungspositionen aufstieg. Zuletzt war Claudius Senst als Chief Operating Officer (COO) bei Insider Inc. tätig, bevor er 2021 nach Deutschland zurückkehrte, um CEO der BILD-Gruppe zu werden. Zudem ist er aktuell Mitglied des Board of Directors von Insider Inc. sowie von Morning Brew, beides US-amerikanische Tochtergesellschaften der Axel Springer SE.

Im Jahr 2011 entschied sich Claudius Senst für ein berufsbegleitendes Studium im Part-Time MBA Programm der WHU, während er weiterhin bei BCG arbeitete. „Nachdem ich einige Jahre an Berufserfahrung gesammelt hatte, wollte ich mein akademisches Profil abrunden. Ich war überzeugt, dass es nicht nur angemessen oder notwendig, sondern auch sehr hilfreich wäre, meine beruflichen Erfahrungen mit den akademischen Inhalten eines MBA zu ergänzen. Meinen Job für ein Vollzeitstudium zu kündigen, kam für mich nicht in Frage, da mir die Arbeit bei BCG sehr viel Spaß machte. Das Part-Time MBA Programm der WHU passte sowohl vom Lehrplan als auch von der Struktur her perfekt, da es mir die Möglichkeit bot, bestimmte Teile des Programms aus der Ferne zu absolvieren. Die WHU hat zudem einen hervorragenden Ruf. Eine starke Marke wie die WHU im Lebenslauf vorweisen zu können, ist sicherlich ein zusätzlicher Vorteil.

Eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Erfahrung

Eine akademische Ausbildung zusätzlich zum Vollzeitjob zu absolvieren, erwies sich für Claudius Senst als anspruchsvolle, aber lohnenswerte Erfahrung. „Es ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft, Arbeit und Studium zu kombinieren. Aber es ist auch eine Herausforderung, weil man zwei Dinge gleichzeitig macht, die für die eigene Entwicklung enorm wichtig sind. Es war definitiv ein anstrengender Lebensabschnitt, aber auf eine gute Art.“

Young Professionals, die ein berufsbegleitendes MBA-Studium erwägen, rät Claudius Senst, sich voll und ganz auf die Erfahrung einzulassen und dabei alles zu geben. „Es ist wichtig, sich mit seinem Arbeitgeber deutlich über die Prioritäten zu verständigen, die man während des Studiums setzt. Sie werden das meiste aus Ihrem MBA-Studium herausholen, wenn Sie in der Lage sind, sich völlig darauf einzulassen“.

Für Claudius Senst gehören die internationalen Module zu den Höhepunkten des MBA Programms, da sie ihm die Möglichkeit boten, sich mit sehr unterschiedlichen Kulturen, Branchen und akademischen Settings auseinanderzusetzen. „Durch die Reisen nach Shanghai, Indien und New York lernt man völlig neue Sichtweisen kennen.“

Ein dauerhaftes Netzwerk

Durch die intensiven Erfahrungen im Part-Time MBA Programm und vor allem durch die gemeinsamen Reisen im Rahmen der internationalen Module sind enge Beziehungen entstanden. „Ich bin immer noch auf verschiedenste Weise mit dem WHU-Netzwerk verbunden. Einer meiner Kommilitonen war mein Trauzeuge, als ich kurz nach dem MBA-Abschluss geheiratet habe. Zudem habe ich zusammen mit einigen anderen ehemaligen Kommiliton:innen eine Schule in Indien, die wir während des internationalen Moduls besuchten, über die letzten zehn Jahre hinweg finanziell unterstützt. Erst Ende letzten Jahres haben wir den restlichen Spendentopf an die Hilfsorganisation der BILD, „Ein Herz für Kinder“, übergeben. Außerdem bin ich Angel-Investor in einem Unternehmen, das von zwei ehemaligen Kommilitonen gegründet worden ist.“

Ein Perspektivwechsel

Als sich Claudius Senst die Möglichkeit bot, für Axel Springer in New York City zu arbeiten, zögerte er keine Sekunde lang. Die knapp fünf Jahre in den Vereinigten Staaten ermöglichten es ihm, neue Sichtweisen zu erlangen: „Erst kürzlich haben wir über Strukturen und Prozesse zur Rückkehr an den Arbeitsplatz gesprochen. Das hat mich an eine Situation in New York City erinnert, wo es schon vor COVID üblich war, recht flexibel zu arbeiten. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie einem der Aufenthalt in einer anderen (Arbeits-)Kultur neue Blickwinkel eröffnet. Insgesamt bin ich sehr dankbar für die Zeit, die ich in den USA verbringen durfte, sowohl beruflich als auch auf privat. Drei meiner fünf Kinder sind dort geboren worden - wir haben jetzt drei Amerikaner in der Familie!“

Eine Reflexion über verantwortungsvolle Führung

Verantwortungsvoll Führen sollte Claudius Senst zufolge die Hauptaufgabe einer Führungskraft sein. „Wenn man im Jahr 2023 eine Führungsrolle übernimmt, muss man verantwortungsvoll handeln. Als ich meine jetzige Funktion übernahm, haben wir zunächst viel über kulturellen Wandel diskutiert. Ein MBA-Studium bietet einen Raum, um über Dinge wie Organisationskultur und Verantwortung zu reflektieren. Meiner Meinung nach fängt verantwortungsbewusstes Führen bei jeder einzelnen Interaktion an: Man sollte pünktlich sein, man sollte die Menschen grüßen, man sollte ihnen zeigen, dass man ihre Anwesenheit schätzt. Es bedeutet zudem, dass man die Vielfalt der Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, nicht nur akzeptiert, sondern Diversität aktiv fördert. Ich glaube, das ist in der heutigen Zeit ein entscheidendes Element von Leadership.“

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