Durch seinen Master in Informatik, den er in Schweden absolvierte, und seine Arbeit in multikulturellen Teams, kennt Aniruddh die Vorteile von Diversität und Internationalität. Vor gut vier Jahren zog er für eine Karriere in der Datenwissenschaft nach Deutschland, einer Branche, die bedauerlicherweise für ihren Mangel an Geschlechtervielfalt bekannt ist. „Das ist definitiv ein verbreitetes Problem in der Tech-Branche, und es ist wichtig, dass unterschiedliche Gruppen, einschließlich derer, die sich nicht zu den binären Geschlechtergruppen zählen, ermutigt werden, Teil dieser Branche zu werden und dazu beitragen, dass diese unterschiedlichen Sichtweisen eingebracht werden.“ Obwohl er auf dem besten Weg war, ein Spezialist auf seinem Fachgebiet zu werden, erkannte er, dass er ein breiteres Verständnis von Management erlangen wollte, um seine Karriere als Führungskraft voranzubringen.
„Ich besaß weitere, zwischenmenschliche Kompetenzen, mit Hilfe derer ich mein Potenzial auch außerhalb der Datenwissenschaft entfalten konnte. Das Studium an der WHU bietet mir die Möglichkeit, mit Menschen aus verschiedenen Bereichen und Branchen zu interagieren, was mir letztendlich dabei hilft, andere Karriereoptionen zu erkunden.“
Um internationale Studierende auf ihrer Suche nach Erkenntnissen aus dem Ausland zu unterstützen, vergibt die Alumni Association der WHU, In Praxi, ihr Diversity-Stipendium an herausragende Bewerber:innen. Als Empfänger des diesjährigen In Praxi Diversity Scholarships bestätigt Aniruddh, wie wichtig es ist, auf ein breites Spektrum an Lebensperspektiven zurückgreifen zu können. „Ich bin ein großer Anhänger der kognitiven Vielfalt“, erklärt er. „Jeder Mensch bringt eine andere Sichtweise mit. Wenn alle gleich denken, kann es schwierig sein, ein neues Problem zu lösen, weil niemand über den Tellerrand hinausschaut. Wenn es aber mehrere Perspektiven gibt, kann man verschiedene Lösungsansätze ausprobieren, um eine Herausforderung zu bewältigen. Vielleicht ist jemandem schon mal ein ähnliches Problem in seinem Leben begegnet.“
Aniruddh fügt hinzu, dass die WHU die einzige Hochschule war, an der er sich für ein MBA-Studium beworben hat, und zwar vor allem deshalb, weil er die Hochschule zuvor bei einem ihrer Events, dem Three-Day Start-Up, besucht hatte. Die jährliche Veranstaltung, die von Studierenden der WHU organisiert wird, gibt Teilnehmer:innen die Möglichkeit, unternehmerische Herausforderungen zu meistern und bestehende oder neue Ideen in echte Start-up-Unternehmen zu verwandeln. „Ich bekam einen Eindruck von der Kultur an der WHU. Ich interessierte mich für Existenzgründungen und Unternehmertum, hatte aber keine Ahnung, wie man ein Produkt bepreist oder einen Businessplan entwickelt. Ich hatte lediglich mit einem kleinen Workshop gerechnet, aber die beratende Unterstützung, die ich erhielt, war immens wertvoll. Die Leute, die ich kennengelernt habe, waren professionell, von den Mentor:innen über die Studierenden bis hin zu den Professor:innen. Ich habe sogar in der Kategorie „Innovation“ gewonnen! Ich war so begeistert, dass ich mir sagte: ‚Ich muss unbedingt Teil dieser Gemeinschaft werden.“
Aniruddh engagiert sich zudem bei Statistics without Borders, einer Organisation, die Nichtregierungsorganisationen bei Big-Data-Projekten unterstützt, wodurch er schon mit Menschen aus der ganzen Welt zusammengearbeitet hat. So arbeitete er unter anderem mit den Vereinten Nationen zusammen, um ein Tool zur Unterstützung von Geflüchteten aus Krisenländern zu entwickeln. „Es macht mir wirklich Spaß, meine Fähigkeiten einzusetzen, um Menschen aus Randgruppen zu helfen“, fügt er hinzu. „Das gibt meiner Arbeit einen Sinn und Zweck.“
Was die Zukunft angeht, ist Aniruddh gespannt, wohin der MBA ihn führen wird. Er plant, dem WHU Entrepreneurship Roundtable beizutreten (einer studentischen Initiative zur Vernetzung und dem Austausch von Ideen und Fähigkeiten) und sich tiefer mit dem Thema Start-ups auseinanderzusetzen. „Selbst wenn ich mich entscheide, kein eigenes Unternehmen zu gründen, hoffe ich, dass ich dieses Mindset mitnehmen kann. Die innere Resilienz, ein Thema nicht nur selbst in die Hand zu nehmen, sondern es auch zu Ende zu bringen und dafür einzustehen.“