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COVID-19 digitalisiert selbst die Auslandserfahrung

„Die Stimmung unter den Tauschies ist, gegeben den Umständen, immer noch gut.“

Stefanie Schweins ist Director des International Relations Office (IRO) an der WHU - Otto Beisheim School of Management. Im Interview spricht sie über die Herausforderungen, die das Coronavirus den internationalen Studierenden, die die WHU aus aller Welt besuchen, auferlegt hat. Sie berichtet, was die eingeschränkten Reisemöglichkeiten für die einheimischen Studierenden und ihre geplanten Auslandssemester bedeuten und wie das IRO mit der Situation umgeht.

Inwieweit hat die Ausbreitung des Coronavirus das IRO getroffen, und was waren die ersten Schritte, die Sie unternehmen mussten?

Da das Coronavirus ein globales Phänomen ist, hat es unsere Arbeit im International Relations Office stark beeinflusst. Als Erstes haben wir sowohl unsere Tauschies (Austauschstudierenden), die an der WHU studierten, als auch die WHU-Studierenden, die sich im Ausland befanden, kontaktiert und über die Maßnahmen an der Hochschule informiert. Neben der Sicherheit der Studierenden ging es darum, über die Fortführung des Semesters zu informieren, ihnen Alternativen aufzuzeigen und sicherzustellen, dass alle Studierenden ihr Auslandssemester entsprechend der Vorgaben und ihrer Zufriedenheit erfolgreich abschließen können. Dadurch, dass die WHU sowie nach und nach alle Partneruniversitäten im Laufe des Frühjahrssemesters 2020 auf Online-Kurse umgestellt haben, war dies sowohl für unsere Studierenden als auch für die Tauschies glücklicherweise möglich.

Viele unserer BSc- und MSc-Studierenden mit Abschlussjahrgang 2021 hatten bereits ihre Auslandsuniversität für das kommende Semester gewählt. Welche Lösungen haben Sie hinsichtlich der gestrichenen Auslandssemester geschaffen?

Wir haben unseren Studierenden eine Reihe von Optionen für das Herbstsemester 2020/2021 angeboten. Unsere MSc-Studierenden können das Auslandssemester z.B. ausnahmsweise auf das kommende Frühjahrsemester verschieben und andere Programmelemente vorziehen. Unseren BSc-Studierenden haben wir alternative Auslandssemester angeboten, wenn eine Partneruniversität das Auslandssemester abgesagt hat. Hierbei haben wir versucht, soweit möglich, die Präferenzen der Studierenden zu berücksichtigen.

Sie sind in Ihrer Arbeit und Ihren Entscheidungen stark abhängig von externen Regelungen wie dem Auswärtigen Amt oder den derzeit vom Robert-Koch-Institut ausgesprochenen Reisebeschränkungen. Welche Quellen empfehlen Sie den Studierenden bei Fragen zu ihren geplanten Auslandssemestern zu konsultieren?

Neben den Regelungen des Robert-Koch-Instituts und des Auswärtigen Amts in Deutschland empfehlen wir den Studierenden sich auch über die Maßnahmen des jeweiligen Ziellandes zu informieren. Darüber hinaus bieten viele Partneruniversitäten Informationen über die aktuelle Situation auf ihrer Webseite an und informieren uns regelmäßig. Diese Informationen geben wir dann an unsere Studierenden weiter.

An der WHU studieren viele Tauschies aus aller Welt. Wie ist die Stimmung unter ihnen? Hatten alle internationalen Studierenden die Möglichkeit, nach Hause zu reisen, sind einige bewusst in Vallendar oder Düsseldorf geblieben? Inwieweit ist es möglich, alle an den Online-Kursen der WHU teilhaben zu lassen?

Die Stimmung unter den Tauschies ist, gegeben den Umständen, immer noch gut, auch wenn viele enttäuscht sind, dass sie Deutschland früher verlassen mussten als geplant. Einige Studierende haben sich recht schnell entschieden, in ihre Heimatländer zurück zu reisen, andere wiederum haben bewusst abgewartet, wie sich die Situation in Deutschland und ihren Heimatländern entwickelt.

Und wie alle Studierenden an der WHU können natürlich auch unsere Tauschies an den Online-Kursen teilnehmen und ihre Kurse erfolgreich abschließen.

Es ist noch nicht sicher, wann sich die Studierenden wieder in den Hörsälen treffen und wie gewohnt studieren können. Im Sommer organisiert die WHU in der Regel ihre europäischen Sommerprogramme. Das MBA European Summer Programm (MBA ESP) zum Beispiel wurde online, live und nachts in europäischer Zeit abgehalten, sodass Teilnehmende aus Amerika oder Asien leichter an dem Programm teilnehmen können. Wie funktioniert es und was muss man beachten, wenn man so ein Sommerprogramm online organisiert?

Genau, das MBA ESP fand in diesem Jahr zum ersten Mal online statt. Eine Herausforderung war zunächst das Programm in so kurzer Zeit in einem digitalen Format anzubieten. Dies hat dank der Unterstützung des Center of Digitalization und der IT sehr gut funktioniert!

Das Programm lief so ab, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, je nach Standort, morgens oder abends per Videokonferenz live am Unterricht teilnahmen. Das Programm wurde somit über zahlreiche Zeitzonen erweitert.*

Wichtig war es uns, neben den akademischen Einheiten auch einige Social Events einzubauen, um das Programm unterhaltsam zu gestalten: etwa indem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem kurzen Video vorstellen, an einem Fotowettbewerb teilnehmen oder beim Breakfast/Dinner Meeting networken und sich gegenseitig austauschen können.

Wie das European Summer Programm finden auch sämtliche Meetings und Beratungsgespräche zurzeit online statt. Welche Schlüsse ziehen Sie aus dieser schnellen Umstellung auf digitale Kommunikationswege für Ihre Arbeit im Team und mit den Studierenden nach der Krise?

Die Erfahrungen die wir mit den digitalen Informationswegen gesammelt haben, sei es bei unseren Team Meetings oder virtuellen Infoveranstaltungen mit Studierenden, sind sehr positiv. Deshalb werden uns einige Technologien auch sicherlich in Zukunft helfen, etwa bei Meetings mit unseren Partneruniversitäten.

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