Ein Umzug ins Ausland bedeutet viel mehr als nur das Erlernen einer neuen Sprache oder anderer Sitten und Bräuche. In der Praxis kann es zu bedeutenden logistischen, rechtlichen oder finanziellen Rückschlägen kommen, die dem Erfolg im Wege stehen können. Damit umgehen müssen zahlreiche angehende Studierende, die ihre Koffer packen, um ein Studium in Europa zu beginnen. Die WHU – Otto Beisheim School of Management zieht viele vielversprechende Talente aus der ganzen Welt an und möchte dafür Sorge tragen, dass deren Zugang zu exzellenter Bildung möglichst reibungsfrei vonstattengeht. Auch In Praxi, die Alumni-Organisation der WHU mit mehr als 5.000 Mitgliedern, möchte den Einstieg von Studierenden in das akademische Abenteuer so einfach wie möglich gestalten. Seit zehn Jahren vergibt die Organisation deshalb schon Diversity-Stipendien an ausgewählte Master-Studierende von außerhalb der Europäischen Union. In diesem Jahr kommt nun erstmals die Förderung durch das MBA-Diversity-Stipendium hinzu: Laura Junqueira, eine Marketingfachfrau aus São Joaquim da Barra in Brasilien, ist die erste Empfängerin. Sie hat es sich in ihren eigenen Worten zur Aufgabe gemacht, "die Vielfalt in ihrer eigenen Umgebung zu fördern".
Laura Junqueira betrachtet sich selbst als „Diversitätsprodukt“, hat ihre Karriere als Anwältin begonnen und wechselte schließlich in die Unternehmenswelt. Ihre Aktivitäten neben dem Beruf – von der Betreuung einer angehenden Studentin bei Studienbeginn bis zur Einrichtung eines Frauenausschusses an ihrem Arbeitsplatz – haben positive Auswirkungen auf die Menschen in ihrer Umgebung. Nachdem sie einige Jahre in São Paulo gearbeitet und studiert hat, bringt sie diese Überzeugungen nun auch mit an die WHU. Damit wird sie in guter Gesellschaft sein, denn internationale Studierende mit den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen machen 80 Prozent der MBA-Studierenden an der Business School aus. Ein zweites Stipendium für das MBA-Programm wird später im Herbst vergeben.
In Praxi hat verstanden, dass es Menschen, die von außerhalb der EU kommen, häufig schwerer fällt, sich im Hörsaal einzugewöhnen. Neben den anhaltend komplizierten Bemühungen um ein Visum sind internationale Studierende in einigen Fällen von öffentlichen Geldern ausgeschlossen, die Europäern vorbehalten sind. Darüber hinaus können sich Schwierigkeiten dabei ergeben, bei örtlichen Banken Kredite zu bekommen. Das MBA-Diversity-Stipendium ist darauf angelegt, diese Sorgen abzumildern und zwei Studierenden pro Jahr (eine:r pro Jahrgang) finanzielle Hilfe durch die teilweise Übernahme der Studiengebühren zu gewähren. Laura Junqueira, die eine ideale Kandidatin dafür ist, spiegelt die Werte der WHU wider und zeigt den unbedingten Willen der Hochschule zur Förderung von Diversität – sowohl innerhalb der Business School als auch im persönlichen und beruflichen Umfeld der Stipendiaten.
„In Praxi hat das In Praxi Diversity-Stipendium vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen, um Diversität unter den Studierenden zu fördern. Seitdem haben wir mehr als 30 Studierende unterstützt. Als Alumni-Vereinigung wollen wir einen Beitrag zur Chancengleichheit für talentierte junge Menschen leisten“, sagt Stephan Schubert, geschäftsführender Partner bei STS Ventures und Vorstandsmitglied der In Praxi Stiftung.
Klaudia Wilde, Direktorin für Entwicklung und Koordinatorin der In Praxi Diversity-Stipendien, betont, dass „Diversität und Inklusion in allen Bereichen des Lebens an Bedeutung zunehmen – inklusive der Geschäftswelt, Gesellschaft und Politik. Als Hochschule sind wir Fürsprecher der Diversität und streben danach, die junge Generation mit allem zu versorgen, was sie braucht, um in einer vielfältigen Gesellschaft zu leben und zu arbeiten.“ Sie ermuntert jede:n dazu, der oder die sich für das In Praxi Diversity-Stipendium interessiert, direkt mit ihr in Kontakt zu treten, um mehr über die Möglichkeiten zu erfahren.
Die WHU vertraut auf ihr umfangreiches Alumni-Netzwerk und ist mit einigen der angesehensten Unternehmen, Finanzinstitutionen und Hochschulen Partnerschaften eingegangen, um Studierenden mit den unterschiedlichsten Hintergründen Stipendien anbieten zu können – darunter befinden sich angehende weibliche Unternehmerinnen, besonders begabte Studierende, sozial engagierte Personen und einige mehr. Wer sich für die finanzielle Unterstützung seines Studiums interessiert, findet weiterführende Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten hier.