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Nobelpreisträger laden Nachwuchswissenschaftler der WHU ein

Eine große Ehre: Elf Doktoranden und Juniorprofessoren der WHU treffen Nobelpreisträger.

Picture/Credit: Julia Nimke/Lindau Nobel Laureate Meetings (2019)

Einmal im Jahr kommen in Lindau am Bodensee 20 bis 30 Nobelpreisträger zusammen – so viele wie sonst nur in Stockholm bei der Verleihung des Preises. Sie tun das seit 1951, um sich mit ihresgleichen auszutauschen. Seit 1953 laden sie jedes Jahr auch einige herausragende Nachwuchswissenschaftler ein und wollen damit neben dem Austausch zwischen den Disziplinen auch einen Austausch zwischen den Generationen ermöglichen. 35.000 Studierende, Doktoranden und Juniorprofessoren hatten so bisher die wohl in ihrem Leben einmalige Gelegenheit, sich einige Tage von den wichtigsten Vordenkern unserer Zeit inspirieren zu lassen. Sie bleiben ihr Leben lang Teil des Lindauer Alumni-Netzwerks. Für eine Teilnahme nominiert zu werden, ist für junge Wissenschaftler eine besondere Auszeichnung.

Elf aktuelle und ehemalige DoktorandInnen und JuniorprofessorInnen der WHU – Otto Beisheim School of Management sollten in diesem Jahr an der wirtschaftswissenschaftlichen Tagung dabei sein, die zum siebten Mal als Teil der Veranstaltung geplant war. Doch auch Nobelpreisträger müssen sich in diesen Tagen dem Diktat von Covid-19 beugen und ihr Treffen verschieben. Es ist nun für 27. Juni bis 2. Juli 2021 anberaumt. „Aber natürlich werde ich auch im nächsten Jahr dabei sein,“ meint Victor van Pelt, Juniorprofessor an der WHU. „Es ist einfach eine große Ehre und eine einzigartige Gelegenheit, mit Nobelpreisträgern in Kontakt zu treten und mit jungen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zusammenzukommen.“

Als besonderes Forum wird die Beisheim-Stiftung im Rahmen der Veranstaltung für WHU-Experten und Nachwuchswissenschaftler ein Frühstückstreffen mit einem der Nobelpreisträger organisieren. Das als Diskussionsrunde konzipierte Frühstück wird den Teilnehmern die Möglichkeit geben, noch unmittelbarer zu erfahren, wie viel Leidenschaft, Anstrengung und Genauigkeit notwendig sind, um zur Weltspitze der Wissenschaft zu gehören.

Doch still wird es um die Veranstaltung auch in diesem Jahr nicht bleiben. „So traurig wir sind, sehen wir auch die Möglichkeit, das ein oder andere Neue für unsere zukünftigen Treffen auszuprobieren“, gibt sich Gräfin Bettina Bernadotte, Vorständin der Veranstaltungsreihe, positiv. „Wie in der Vergangenheit, werden wir Teile des Programms auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen – in diesem Fall aber nicht nur für Lindau und Umgebung, sondern für die ganze Welt.“ Geplant sind virtuelle Diskussionsrunden, an denen die Nobelpreisträger aus der ganzen Welt teilnehmen. Auch gibt es Ideen für Formate, in denen Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeit vorstellen und sich die Meinung ihrer großen Vorbilder einholen können.

Außerdem steht Interessierten die Mediathek des Lindauer Treffens offen. Hier können zahlreiche Audio- und Videoaufzeichnungen von Vorträgen früherer Lindauer Treffen sowie virtuelle Besuche in den Laboren von Nobelpreisträgern und Kurzvorträge zur Verwendung in Schulen abgerufen werden