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„Schach der Weltmächte – Welche Rolle spielt Europa?“

ForumWHU 2021 fördert Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Unter der Fragestellung „Schach der Weltmächte – Welche Rolle spielt Europa?“ fand nun der studentische Kongress forumWHU der WHU – Otto Beisheim School of Management erneut im hybriden Format statt, die Präsenzveranstaltung erstmals in der Stadthalle Vallendar. Hochrangige Redner aus Politik und Wirtschaft boten den studentischen Teilnehmern wieder drei Tage lang spannende Vorträge und Podiumsdiskussionen zu den drängendsten Fragen unserer Zeit. Eröffnet wurde die Veranstaltung, die wie üblich von den Studierenden der WHU in Eigenregie organisiert wurde, mit einer Weinprobe der studentischen Initiative In Vino Veritas.

Beim diesjährigen Kongress stand vor allem die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union auf dem Prüfstand. Herausfordernde Themen sind dieser Tage eine neu aufziehende Flüchtlingskrise und der polnisch-belarussischen Grenze sowie die Gaslieferungen Russlands an die EU. Zwei Aspekte, die auch die Verletzlichkeit und Erpressbarkeit Europas unterstreichen. Nach Ansicht der Rednerin und Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen von der Linkspartei solle Deutschland das Nordstream 2 Projekt so schnell wie möglich in Gang bringen. Denn trotz der schwierigen Partnerschaft zu Russland dürfe sich Deutschland auch nicht zum Spielball der Interessen der Vereinigten Staaten machen lassen.

In eine ähnliche Richtung ging auch die Podiumsdiskussion „Defense“. Dort diskutierten Dr. Erich Vad, Brigadegeneral a. D. der Bundeswehr, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP-Bundesvorstandsmitglied, und Carsten Barth, CEO der Hirtenberger Defence Europe GmbH, über den Aufbau einer gesamteuropäischen Armee. In vielen Punkten waren sie sich einig, dass eine gemeinsame Armee den sich aktuell stellenden Aufgaben eher gerecht werden könnte als die jeweilige nationale Verteidigung.

Weitere hochkarätige Sprecher beim forumWHU in diesem Jahr waren unter anderem Ex-Außenminister Sigmar Gabriel und der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor. Auch Themen wie Digitalisierung, Freihandel oder die Gender Pay Gap kamen bei dem dreitägigen Kongress aufs Tableau, sodass die Studierenden viele Analysen und Einschätzungen aus dem Spannungsfeld zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus erster Hand mitnehmen konnten. Reibungslos organisiert wurde die Veranstaltung auch unter Pandemiebedingungen von Bachelorstudent Philipp Thamer und dem gesamten forumWHU-Team.