Der Semesteranfang der Bachelor- und Masterstudierenden der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar bleibt nicht lange unbemerkt. In der Universitätsstadt am Rhein wird es wieder lebendiger und auch lauter, aufgrund der abgesagten offiziellen Einführungswoche und Kennenlern-Veranstaltungen suchen die Studierenden Alternativen, um ihre neuen Kommilitonen und ihre Wahlheimat kennenzulernen. Das alles wäre ein kleineres Problem, wenn nicht eine Pandemie die Welt auf Schritt und Tritt beschäftigen würde.
„Die durch die Corona-Krise neu geschaffene Normalität fordert Verständnis, Zusammenhalt und Umdenken von der Gesellschaft. Gerade in einem so überschaubaren Ort wie Vallendar ist es wichtig, aufeinander Rücksicht zu nehmen,“ betont Prof. Dr. Markus Rudolf, Rektor der WHU. Genau dieses Umdenken hat auch unter den Studierenden stattgefunden, die in ihrer Arbeit in den über 30 studentischen Initiativen auf die Corona-Pandemie reagieren und zeigen, dass vor allem in Krisenzeiten, soziales Engagement nötig und möglich ist. „Als WHU-Rektor freut es mich, dass sich viele unserer Studierenden den durch die Krise entstandenen Herausforderungen stellen und einen positiven Beitrag für Vallendar leisten,“ ergänzt Rudolf.
Rhine CleanUp in Vallendar
Die Initiativen SensAbility – The WHU Impact Summit und WHU Studenten Helfen e.V. (WHUSH), die den Fokus ihres Engagements auf nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung legen, riefen die WHU-Gemeinschaft am 12. September 2020 zur bundesweiten jährlich stattfindenden Rhine CleanUp-Aktion auf. Als stärkste Gruppe vor Ort ging es für die rund 40 freiwilligen WHU-Studierenden und Angehörigen – ausgestattet mit Mund-Nasen-Schutz, Handschuhen und Müllbeutel – in Kleingruppen auf die Insel Niederwerth, um den Rhein von Abfällen zu befreien und ein Bewusstsein für den Umgang mit Müll zu schaffen. „Uns von SensAbility und WHUSH ist es ein wichtiges Anliegen, einen Beitrag zum Schutz der Natur zu leisten und als WHU-Community gemeinsam für Vallendar aktiv zu werden. Darüber hinaus konnten wir persönlich mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Vallendar in Kontakt treten und die Gemeinschaft im Ort stärken,“ erklärt Philipp Gerber, Bachelor-Student und Mitorganisator der gleichnamigen Konferenz „SensAbility – The WHU Impact Summit.“
Erster Blutspendetag unter Corona-Auflagen
Die WHU First Responder, die von den Vallendarer Bürgerinnen und Bürgern sehr für ihre schnelle Einsatzbereitschaft bei medizinischen Notfällen und Unfällen geschätzt werden, organisieren mehrmals im Jahr einen Blutspendetag für Studierende und Anwohnerinnen und Anwohner in Vallendar. So war auch der erste Blutspendetag unter Corona-Auflagen ein Erfolg. „Trotz der strengen Sicherheitsanforderungen der Hochschule und der Behörden konnten wir einen reibungslosen Ablauf garantieren und circa 70 WHU-Studierende, WHU-Mitarbeitende und Vallendarer Bürger überzeugen, mit uns an einem Strang zu ziehen und durch eine Blutspende Leben zu retten,“ fasst Paula Labus von den WHU First Respondern zusammen. Dies sei gerade in Zeiten wie diesen, wo viele Blutspendetage ausfallen müssen, eine besondere Leistung, auf die die WHU und ganz Vallendar stolz sein könnten, so die Bachelor-Studentin.