Wie ist es, in Asien zu leben und zu arbeiten? Neu gegründete Initiative klärt bei ihrer ersten Veranstaltung auf
Das Leben in China – eine Herausforderung und zugleich eine Chance für Menschen aus anderen Ländern, in eine völlig neue Welt einzutauchen. Dan Huang, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Unternehmertum, Existenzgründung und Kreativität, und Jasper Thiedemann (BSc 2023) teilten ihre eigenen Erfahrungen, die sie während ihrer Zeit in Fernost gemacht haben.
Nach den Begrüßungsworten der neu gegründeten Initiative WHU Asia Connect übernahm die gebürtige Chinesin Dan Huang beim ersten Treffen, um mit den Teilnehmenden einige spannende Perspektiven zu teilen. Vor Beginn ihres MBA-Studiums an der WHU – Otto Beisheim School of Management hat sie bereits einige Jahre in Shanghai als Beraterin gearbeitet und sich schließlich dazu entschlossen, nach Deutschland zu ziehen und 2019 ihr Studium zu beginnen. Dadurch, dass sie nun mit beiden Ländern vertraut ist, konnte sie die kulturellen Unterschiede besonders gut herausstellen und den Studierenden wertvolle Tipps mit auf den Weg geben. So beobachtete sie in China beispielsweise einen größeren Zusammenhalt unter den Kollegen, größere hierarchische Distanz in Unternehmen und einen allgemein deutlich stärker ausgeprägten Kollektivismus. Außerdem erklärte sie, auf welche Faktoren es für eine erfolgreiche Integration in China ankommt. So sei es am Anfang zum Beispiel wichtiger, eine einheimische Vertrauensperson zu finden, als die Sprache perfekt zu beherrschen.
Im Anschluss bot Jasper Thiedemann den Besuchern der Auftaktveranstaltung Einblicke in seine Zeit als Student und Arbeitnehmer in China. Nach einem abwechslungsreichen Austauschjahr bei einer Gastfamilie in Shanghai 2015 entschied er sich dafür, nach seinem Abitur 2018 in das Land zurückzukehren. Bei seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann lernte Thiedemann die Vielschichtigkeit des Landes noch genauer kennen. Der WHU-Student erzählte von einer lehrreichen Zeit, dem ersten Kulturschock, der ihn vor schwierige Herausforderungen stellte, aber auch der Liebe zu dem Land, die sich mit der Zeit entwickelte. Nach anfänglichem Unbehagen und Problemen bei der Kommunikation mit seiner Gastfamilie konnte er sich durch bessere Sprachkenntnisse, neu gewonnene Freunde und einem besseren Verständnis für die Kultur schließlich gut integrieren. Er riet den Zuhörenden am Campus der WHU Unterschiede respektvoll anzunehmen, um die vielen schönen Seiten des Landes entdecken zu können.
Am Ende der ersten Veranstaltung von WHU Asia Connect konnten die Teilnehmenden bei Snacks und Getränken Fragen stellen und sich in entspannter Atmosphäre austauschen. Für die Zukunft plant die Initiative einen monatlichen Newsletter und weitere Events, bei denen Gastsprecher ihre Erfahrungen in Bezug auf das Leben und Arbeiten in Asien teilen. Dadurch soll den Studierenden der WHU eine umfassende Informationsgrundlage geboten werden.