Wie ein MBA-Studium die Zukunft der Kunst verändern könnte.
MBA-Programme ziehen Studierende aus aller Welt an, oft aus verschiedensten Branchen und mit unterschiedlichstem beruflichen Hintergrund. Ein MBA-Abschluss eröffnet neue Chancen, aber auch eine neue Perspektive. Könnten kreative Branchen in der aktuell schwierigen Situation von einem besseren Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge profitieren?
Samantha Britt nutzte 2020 die Gelegenheit, eine Antwort auf diese Frage zu finden, als sie sich in der ungewissen Lage während der Pandemie als Künstlerin auf unbekanntes Terrain wagte und das Global Online MBA-Programm an der WHU begann. Als professionelle Sopranistin, Schauspielerin und Stimmlehrerin verfügt Samantha über einen eindrucksvollen, bewundernswerten Hintergrund. Nach einer klassischen Ausbildung an der Manhattan School of Music in New York City ist sie bereits in aller Welt aufgetreten und debütierte unter anderem kürzlich an der Staatsoper Unter den Linden und an der Deutschen Oper Berlin.
„Zwischen zwei Gesangsengagements hatte ich in New York an mehreren Projekten mitgewirkt, bei denen der Schwerpunkt mehr auf wirtschaftlichen Aspekten lag. Eine Rolle war für das Women’s Enterprise Development Center, ein Inkubator, der Frauen – darunter oft einkommensschwache – unterstützt, die ein eigenes Unternehmen auf die Beine stellen wollen. Das andere war das American Opera Project, ein Inkubator für zeitgenössische Komponisten und Komponistinnen neuer Opern. Da beide Organisationen gemeinnützig waren, hatte ich das Gefühl, mit dieser Arbeit etwas Gutes zu tun. Als Anfang 2020 die Pandemie ausbrach und meine freiberufliche Tätigkeit als Sängerin einschränkte, hatte ich Zeit zu überlegen, was ich wirklich wollte. Wie konnte ich mit meinen Fähigkeiten zum Wohl der Gesellschaft beitragen? Ich erkannte, dass meine größte Wissenslücke im fehlenden Geschäftssinn lag.“
Samantha hat das Ziel, die Wirtschaftswelt mit ihrer Liebe zur darstellenden Kunst zu verknüpfen. Angesichts der Auswirkungen der Pandemie auf die gesamte Branche sah sie die Chance, ihre bevorzugte künstlerische Ausdrucksform um das Wissen aus einem MBA zu erweitern, um zur Weiterentwicklung und Anpassung der Branche beizutragen. „Die Branche muss eine Möglichkeit finden, kommerziell Profit zu machen, ohne der Kunstform selbst zu schaden. Durch die Verknüpfung meiner Ausbildung mit meinem Wissen hoffe ich, die Wirtschafts- und die Kunstwelt in positiver Weise miteinander zu vereinen. Ich bin gespannt, wohin mich der Online-MBA führen wird.“
Entdeckung des Online-MBA.
Samantha, die früher an der Carnegie Mellon University in Pennsylvania studierte, jetzt jedoch in Berlin lebt, stieß auf den Global Online MBA der WHU, als sie nach führenden europäischen Wirtschaftsschulen suchte. „Es hat mich gefreut, dass meine Alma Mater zu den Partnerhochschulen der WHU gehört; diese globalen Verbindungen haben mich beeindruckt.“ Aufgrund ihrer zahlreichen Verpflichtungen als Stimm- und Klavierlehrerin (neben ihrer erfolgreichen Karriere als Opernsängerin) war die Flexibilität des Online-MBA für sie ein entscheidendes Kriterium. „Das Zulassungsteam war sehr hilfsbereit und beriet mich zu den unterschiedlichen Angeboten über 18 und 36 Monate sowie zu den Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung und Unterbrechung des Studiums, falls dies nötig sein sollte, vor allem angesichts meines Vertrags mit der Staatsoper Berlin. Dieser Ansatz erschien mir weitaus geeigneter und passender als andere Programme.“
Samantha hatte nicht allzu große Erwartungen an das Studium, ist nun jedoch angenehm überrascht davon, wie sie sich an neuen Denkweisen und Themen gewöhnt hat. „Ich habe Freude daran, mehr über die Weltwirtschaft und vergleichende Wirtschaftswissenschaft zu erfahren. Unser erstes Modul war qualitativ und deshalb eine große Herausforderung, da das nicht zu meinen Stärken zählt! Ich merke, dass ich jetzt besser über strategische Planung und unterschiedliche Analyserahmen Bescheid weiß. Ich habe gelernt, die Fakten aus Ausgangspunkt zu nehmen und daraus Schlüsse abzuleiten. So lernt man sehr gut, sich im geschäftlichen Umfeld auszudrücken und zu überzeugen; von meiner üblichen Denkweise unterscheidet sich das sehr.“
Lernen auf Distanz, aber nicht isoliert.
Besonders positiv überrascht war sie von dem Ausmaß an Interaktion während der Live-Veranstaltungen des Global Online MBA. Bei diesen Veranstaltungen können die Studierenden in Echtzeit mit ihrer Kohorte und den Lehrkräften lernen und diskutieren. „Das ist so, als wäre man tatsächlich zusammen“, meint Samantha. „Es ist offensichtlich, dass die WHU sich alle erdenkliche Mühe gibt, das Distanzlernen mit Leben zu füllen, statt einfach nur das Präsenzprogramm in digitaler Form anzubieten. Das ist ein weiterer Grund, weshalb ich mir für dieses Programm entschieden habe.“
„Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich Neues lernen kann. Ein MBA hat anders als ein Master- oder Promotionsstudium den Vorteil, dass immer ein Bezug zur Praxis gewährleistet ist. Man sieht die Bedeutung der Lerninhalte in diesem größeren Zusammenhang. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Identität als Künstlerin nicht aufgebe, sondern ausbaue, indem ich neue Möglichkeiten erkunde, die letztendlich der Branche zugutekommen könnten, die ich so liebe.“