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27.09.2024

Smarte Mehrwegtechnologie statt Verpackungsmüll

WHU-Start-up Vytal revolutioniert die Gastronomie

Ob Plastikverpackungen, Alufolie oder Pappschachteln – viele Menschen denken kaum über den entstehenden Verpackungsmüll in der Gastronomie nach, wenn es unterwegs mit der Verpflegung schnell gehen soll. Dadurch entstehen allein in Deutschland jährlich Millionen Tonnen Verpackungsabfall. Dass davon ein Großteil vermeidbar ist, zeigt das 2019 von Dr. Tim Breker, Alumnus der WHU – Otto Beisheim School of Management, mitgegründete Start-up Vytal. Es hat ein digitales Betriebssystem entwickelt, das es Nutzerinnen und Nutzern leicht macht, Speisen und Getränke in Restaurants in Mehrwegbehältern mitzunehmen und diese in einem großen Netzwerk von Partnerbetrieben unkompliziert wieder zurückzugeben. Obwohl das Vytal-System ohne Pfand arbeitet, haben die Mehrwegverpackungen eine Rücklaufquote von über 99 Prozent. So können sie bis zu 200-mal wiederverwendet werden. „Wir messen unseren Erfolg vor allem daran, wie viele Einwegverpackungen durch unser System eingespart werden“, erklärt Dr. Tim Breker, Co-Founder und Co-Geschäftsführer von Vytal. „In unserem offenen System, bei dem unter anderem Restaurants, Kantinen und Caterer mitmachen, haben wir bereits eine zweistellige Millionenzahl an Verpackungen ersetzt.“ Dank der dahinterstehenden Technologie lässt sich präzise festhalten, welche positiven Effekte sich dadurch für die Umwelt ergeben und durch die zugehörige App können alle Nutzerinnen und Nutzer von Vytal sehen, wie viele Verpackungen sie bereits selbst eingespart haben. 

Mehrwegsystem besticht bei Großevents durch seine Vorzüge

Seit diesem Sommer wird das Mehrwegsystem von Vytal auch bei Großveranstaltungen angeboten. So stattete das junge WHU-Start-up bereits das OMR in Hamburg, Fanzonen während der Europameisterschaft und das Deutsche Haus bei den Olympischen Spielen in Paris mit seinem Mehrwegsystem aus. Dieses hat bei Großveranstaltungen, die als Verursacher großer Mengen von Verpackungsmüll gelten, allein in diesem Veranstaltungssommer dazu geführt, dass Millionen Einwegverpackungen eingespart werden konnten. Vytal bietet Event-Veranstaltern aber nicht nur aus ökologischer Sicht ein überzeugendes Gesamtkonzept. „Wir bieten ein System, das nicht nur nachhaltig ist, sondern den Gastronom:innen auch hilft, Verpackungskosten zu sparen, effizienter zu arbeiten, Kunden zu binden und den langfristigen Geschäftserfolg zu steigern“, so Tim Breker weiter. Das junge Start-up, welches sein Geschäftsmodell auch bereits bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt hat, sieht bei Großveranstaltungen und im Krankenhaussektor noch große ungenutzte Potenziale für den Einsatz von Mehrwegverpackungen.

Umdenken auch in der internationalen Gastronomie

Das digitale Betriebssystem von Vytal wurde bislang in 17 Ländern eingeführt. Derzeit arbeitet das Start-up daran, die Reichweite dort zu vergrößern und das Geschäftsmodell zu skalieren. Denn das Müllproblem, verursacht durch Einwegverpackungen, ist ein globales Phänomen. 

Rückenwind erfährt das Start-up dabei aktuell auch auf politischer Ebene. So wurde in Deutschland 2023 die Mehrwegangebotspflicht eingeführt und die EU hat in diesem Jahr mit der Verpackungsverordnung (PPWR) ein Mehrwegziel von 10 Prozent bis 2030 ausgerufen.

Das Tech-Unternehmen Vytal

Die drei Vytal-Gründer Dr. Tim Breker, der 2009 seinen Bachelor-Abschluss an der WHU – Otto Beisheim School of Management machte, Dr. Fabian Barthel und Sven Witthöft haben sich ursprünglich in der Unternehmensberatung kennengelernt. In ihrem eigenen Arbeitsalltag griffen sie selbst häufig auf Essen in Einwegverpackungen zurück und fragten sich angesichts überquellender Mülleimer, ob es dafür nicht eine bessere Lösung gibt. 2019 gründeten sie als Antwort darauf in Köln Vytal. Mittlerweile ist das Unternehmen in zahlreichen deutschen Großstädten, aber auch in anderen Ländern aktiv. Im vergangenen Jahr kam Dr. Josephine Kreische (Promotion 2020) in die Geschäftsführung, nachdem Sven Witthöft 2022 die Geschäftsführung aus persönlichen Gründen verlassen hatte.

Das WHU Entrepreneurship Center

Das WHU Entrepreneurship Center hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk bestehend aus Alumni, Studierenden, Mitarbeitenden und Partner:innen aufzubauen und zu pflegen und damit zum Gesamterfolg des unternehmerischen Ökosystems beizutragen. Zudem dient es als Schnittstelle zwischen Gründenden, Investor:innen, studentischen Initiativen, Fakultäten etc. und hilft WHU-Mitgliedern dabei, von diesem umfangreichen Netzwerk zu profitieren. Es erleichtert Gründenden den Zugang zu Informationen, Ressourcen und Know-how und ist damit wichtiger Bestandteil der Startup-Community der WHU, die mittlerweile 15 sogenannte Unicorns hervorgebracht hat.

Die Pressemappe zum WHU Entrepreneurship Ökosystem können Sie hier herunterladen. 

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