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WHU Alumna für klimafreundliche Investitionen
16.01.2023

WHU-Absolventin ebnet den Weg für klimafreundliche Investitionen

Maxi Heidenblut über Authentizität, Entrepreneurship und Lösungen zur Rettung unseres Planeten.

Im Jahr 2013 war sie WHU-Absolventin mit beruflichem Hintergrund in der Vermögensverwaltung. Heute ist sie Head of ESG & Climate Products bei MSCI in New York. Maximiliane (Maxi) Heidenblut ist eine talentierte Finanzexpertin, die viel bewegt. Zwischen ihrem MBA-Abschluss und ihrer aktuellen Rolle arbeitete sie für den Investmentgiganten BlackRock, als Global Head of Business Development für das Technologieunternehmen Diversio und gründete ihr eigenes Unternehmen. Im Jahr 2012 jedoch war sie auf der Suche nach einer neuen beruflichen Ausrichtung und entschied sich für das Full-Time MBA Programm der WHU.

„Der Einstieg in den Full-Time MBA war für mich mit großem Risiko verbunden“, erklärt sie. „Ich habe meinen Job gekündigt, und natürlich verliert man damit die Sicherheit eines regelmäßigen Einkommens. Aber ich wollte mich voll und ganz auf diese Erfahrung einlassen und andere Karrierewege erkunden. Ich fand den Fokus auf der Entwicklung von Führungsqualitäten attraktiv und wollte meine Soft Skills weiterentwickeln. Wir sind nach China, Indien und in die USA gereist. Diese kulturellen Erfahrungen waren sehr wertvoll, da sie meine Perspektive komplett verändert haben."

Authentisch Führen

Maxi ist sich über die Werte im Klaren, die sie als Führungskraft vertritt: Inspiration, Transparenz und Authentizität. „Der MBA hat mir sehr geholfen, diese Prinzipien zu entwickeln. Ich möchte das Wachstum meines Teams fördern und gleichzeitig transparent kommunizieren, was ich versprechen kann und was nicht. Authentisch und verletzlich zu sein ist für eine junge Führungskraft wie mich unerlässlich. Es ist wichtig zuzugeben, dass man nicht alles weiß. Ich denke, gute Führungskräfte stellen viele Fragen, anstatt Anweisungen zu geben.“

„Ich empfehle allen MBA-Studierenden, einen persönlichen Stil zu entwickeln, indem man von den Führungskräften lernt, denen man im Laufe seiner Karriere begegnet. Lernen Sie aus Ihren eigenen Erfahrungen und ihrem Umfeld. Suchen Sie sich die besten Eigenschaften heraus und übertragen Sie diese auf Ihre Grundwerte für Ihren eigenen Führungsstil. Das ist bei jedem ein wenig anders, aber das ist der beste Weg.“

In den Planeten investieren

Vor einem Jahr wechselte Maxi zu MSCI, einem globalen Finanzdienstleister mit Hauptsitz in New York, USA. Das Unternehmen ermöglicht es seinen Kunden, Risiko- und Ertragsfaktoren zu verstehen, um so bessere Investitionsentscheidungen treffen zu können. Dazu gehören auch ESG- und Klimaprodukte. „Ich leite das Team für Klimaprodukte in Nord- und Südamerika“, erklärt Maxi. „Ich entwickle Lösungen für Investoren, um den CO2-Fußabdruck ihres Portfolios und ihrer Investitionen besser messen zu können. In Hinblick auf den Klimawandel gibt es beispielsweise viele Net Zero-Verpflichtungen zu erreichen. Wie können wir unsere Kunden mit verbesserten Instrumenten oder Modellen dabei unterstützen, diese Ziele zu erreichen? Wenn wir die Risiken verstehen und unseren Kunden diese Erkenntnisse zur Verfügung stellen, können sie in innovative Lösungen investieren, die zur Bewältigung der Klimakrise beitragen können.“

“Wo das Geld investiert wird, kann wirklich einen Unterschied machen. Wenn ein Investor zum Beispiel ein Start-up-Unternehmen finanziert, das eine Dekarbonisierungs-Technologie entwickelt, dann hat dies positive Auswirkungen. Wir unterstützen die Investoren durch bessere Informationen bei ihren Entscheidungen, wie sie ihr Kapital anlegen. Wir sind nicht das, was man sich unter einem Finanzdienstleister vorstellt; jeder und jede Einzelne ist dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet und will etwas bewirken. Das ist eine sehr motivierende Position.”

Eine süße Partnerschaft und unternehmerische Tätigkeiten

Das WHU-Alumni-Netzwerk hat einen bleibenden Eindruck bei Maxi hinterlassen. Als sie ihr eigenes veganes Fruchtgummi-Unternehmen Häppy Candy gründete, wandte sie sich auf der Suche nach einem Mitgründer an das Netzwerk. „Die WHU verfügt über ein fantastisches Netzwerk und die Alumni-Community ist sehr hilfsbereit. Ich war überrascht, wie kommunikativ dieses Netzwerk ist, besonders, seit ich das Programm verlassen habe. Es ist eine sehr aktive Gemeinschaft. Ich habe einen Post ins WHU-Intranet gestellt und hatte das Glück, meinen Mitgründer Kevin zu finden, der aktuell seinen Global Online MBA an der WHU absolviert. Er hatte bereits ein eigenes Süßwarenunternehmen gegründet und skaliert, also brachte er eine Menge Kenntnisse mit, die ich nicht hatte. Er war die perfekte Ergänzung, um Häppy Candy auf das nächste Level zu bringen.“
Maxi erklärt, dass die Idee dafür aus ihrer eigenen Beziehung zum Essen und ihrem Kampf mit einer Autoimmunkrankheit entstand. „Ich habe mich an einen Ernährungswissenschaftler in Deutschland gewandt, weil ich mich nicht sehr gesund fühlte. Dabei habe ich einige überraschende Erkenntnisse gewonnen und festgestellt, dass Deutschland mit einer Fettleibigkeitsepidemie zu kämpfen hat. Es sind viele stark verarbeitete zuckerhaltige Produkte auf dem Markt, die von der Lebensmittelindustrie sehr unterstützt werden. Unser Produkt enthält 80 % weniger Zucker als herkömmliche Fruchtgummis und hat einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Außerdem verwenden wir kein Palmöl. Es ist eine gesündere Alternative. Es liegt mir am Herzen, ein Produkt herzustellen, das gesünder für die Menschen ist. Ich bin überzeugt, dass Zucker in Zukunft ebenso wie Tabak oder Alkohol besteuert und reguliert werden wird, weil er sich so negativ auf den menschlichen Körper auswirkt.“ 

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