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Supply Chain Management – das Studium für Koordinationstalente –
Warum Supply Chain Management studieren?

Das Supply-Chain-Management-Studium ist ein spezialisierter Studiengang, der sich mit der Wertschöpfungskette von Produkten auseinandersetzt. Von der Beschaffung bis zur Distribution lernst du alle Bereiche der Logistik kennen. Doch worin unterscheidet es sich von einem klassischen Logistikstudium und welche Inhalte aus BWL und Management sind darin zu finden?

Definition von Supply Chain Management

Supply Chain Management (SCM) wird auf Deutsch auch Lieferkettenmanagement genannt.

Diese Fachrichtung legt einen starken Fokus auf Wertschöpfungsnetzwerke und die internationalen Transportwege von Gütern und Informationen. Ziel ist es, alle logischen Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette zu verstehen und koordinieren zu können, um die Prozesse innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu optimieren. Dazu gehören Beschaffung, Planung, Produktion, Transport, Lagerung und Distribution.

Einerseits betrachtet SCM die Beziehungen mit Lieferanten, um Güterlieferungen, Geldströme und Informationsflüsse optimal zu gestalten und zu steuern, andererseits ist die konsequente Orientierung an der Nachfrage der Endkunden und eine durchgängige Kostensenkung über alle Wertschöpfungsstufen hinweg eine der globalen Aufgaben, die das Konzept ausmachen. Ein weiteres langfristiges Potenzial bietet die Erhöhung der Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit der Lieferkette. Aus diesen strategischen Zielen lassen sich zahlreiche Unterziele für das Unternehmen ableiten, wie zum Beispiel der Abbau von Beständen, die Erhöhung der Lieferzuverlässigkeit und die Verkürzung der Durchlaufzeiten. Des Weiteren führt erfolgreiches Supply Chain Management zu einer verbesserten Produktqualität bei kürzerer Entwicklungszeit.

Ein SCM-Studium eignet sich vor allem als spezialisierter Masterstudiengang, denn die Grundlagen sind Teil eines klassischen Bachelorstudiums in BWL oder Management.

Was ist der Unterschied zwischen einem Supply-Chain-Management- und einem Logistikstudium?

Die Unterschiede zwischen den beiden Studiengängen sind nicht auf den ersten Blick erkennbar, denn sie bauen eher aufeinander auf. Die Logistik funktioniert nicht ohne das Supply Chain Management und umgekehrt.

Im Gegensatz zur Logistik hat SCM jedoch eher eine unternehmensübergreifende Sicht und verbindet alle Unternehmensbereiche wie Einkauf, Planung, Produktion, Distribution, Marketing, Controlling und Lager. Der strategische Aspekt der funktionalen Bereiche steht im Vordergrund.

Im Studium der Logistik geht es mehr um die allgemeine Gewährleistung der Lieferprozesse und Lieferketten und darum, sicherzustellen, dass Kunden und Kundinnen ein qualitativ hochwertiges Produkt erhalten.

Die Inhalte beider Studiengänge findest du auch an der WHU – Otto Beisheim School of Management wieder. Während der Bachelor in Internationaler BWL/Management die Grundlagen der Produktion, des Einkaufs und der Logistik als Kernmodul beinhaltet, kannst du beim Master in Management deinen Fokus auf Supply Chain Management legen. Du musst dich also nicht auf einen Bereich festlegen, sondern kannst zusätzlich noch Wahlpflichtkurse aus Bereichen wie Innovation oder Business Analytics wählen. Unterstützung bei der Auswahl deines Schwerpunkts erhältst du durch das europaweit beste Career Center.

Was sind die Studieninhalte im Supply-Chain-Management-Studium?

Zu den Studieninhalten gehören die folgenden Module:

  • Transportmanagement
  • Liefermanagement
  • Industrielle Grundlagen
  • Strategisches Beschaffungsmanagement
  • Produktionsmanagement
  • Distributionsmanagement
  • Nachhaltige Betriebsführung
  • Terminsicherung

Die Unterrichtssprache ist in der Regel Englisch, und ein Auslandsaufenthalt in Form eines Praktikums oder eines Auslandssemesters ist ebenfalls oft Teil des Curriculums, da im Studium ein starker Fokus auf internationale Zusammenhänge gelegt wird. An der WHU sind beispielsweise ein Praktikum und ein internationales Modul an einer unserer 200 Partnerhochschulen fester Bestandteil der Bachelor- und Masterstudiengänge.

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es für ein Supply-Chain-Management-Studium?

Formale Voraussetzungen

Für ein Bachelorstudium in Supply Chain Management wird eine Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder eine Fachhochschulreife (Fachabitur) vorausgesetzt. Allerdings wird ein reiner Supply-Chain-Management-Bachelor eher selten angeboten, da es sich um einen sehr spezialisierten Studiengang handelt. Hier ist es sinnvoll, sich in einem Bachelor der BWL, Wirtschaftswissenschaften oder Management erstes Grundwissen anzueignen, um dann im Master einen Schwerpunkt zu setzen.

Ein Masterstudium in Supply Chain Management (SCM) kannst du mit einem Bachelor aus allen Bereichen der Wirtschaftswissenschaften absolvieren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Studiengang an einigen staatlichen Hochschulen durch einen Numerus clausus (NC) beschränkt ist. Das spezialisierte Masterstudium wird allerdings vorrangig an privaten Hochschulen angeboten, bei denen man eher auf ein internes Auswahlverfahren setzt.

Sprachkenntnisse spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, denn die Vorlesungen und Seminare finden häufig auf Englisch oder bilingual statt. Informiere dich auf jeden Fall bei der entsprechenden Hochschule hinsichtlich der erforderlichen Sprachkenntnisse.

Persönliche Voraussetzungen

Für ein Studium in Supply Chain Management (SCM) solltest du nicht nur die formalen Voraussetzungen erfüllen, sondern auch Motivation und Spaß an der Materie mitbringen. Hier sind unter anderem die folgenden Punkte wichtig:

  • Hast du ein gutes Zahlenverständnis?
  • Würdest du dich als Organisationstalent beschreiben?
  • Hast du Spaß an logistischen Abläufen?
  • Bist du in der Lage, strategische Lösungen zu finden?
  • Hast du eine gute Sprachkompetenz in Englisch und Deutsch?

Jobs und Gehalt nach dem Supply-Chain-Management-Studium

Mit einem Studium in Supply Chain Management stehen dir viele Branchen offen, denn deine Kenntnisse und Fähigkeiten sind sowohl in der Industrie als auch in mittelständischen Unternehmen von Vorteil. Jobs findest du in jedem Unternehmen, das logistische Prozesse abwickelt. So finden sich Supply Chain Manager beispielsweise in der Luftfahrt, der Chemie oder der Elektrotechnik wieder. Oft werden die Weichen dafür schon während des Studiums gestellt, und es lohnt sich, relevante Praktika zu absolvieren. Auf den Karrieremessen des Career Centers der WHU kannst du bereits erste Kontakte zu renommierten Firmen knüpfen, denn Supply Chain Manager sind auch im Consulting oder bei spezialisierten Logistikdienstleistern sehr gefragt.

Nach drei Jahren im Job verdienen die meisten Masterabsolventen durchschnittlich knapp 100.000 Euro jährlich. Das entspricht einer Steigerung von 63 % im Vergleich zum Einstiegsgehalt. Dementsprechend sind die Aufstiegschancen mit einem abgeschlossenen Masterstudium deutlich höher als mit einem Bachelor. Mit einem Bachelorabschluss verdienst du übrigens durchschnittlich nur 39.300 Euro im Jahr.