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Julia Gundlach (Bertelsmann Stiftung) , Kassandra Becker (work forward), Johannes Landstorfer (Deutscher Caritasverband e.V.) und Monika Deyle (Paulinenpflege Winnenden e.V.) im Gespräch
17.11.2023

Künstliche Intelligenz als Chance für die Wohlfahrt

Beim WHU Hauptstadt-Dialog 2023 befassten sich die Teilnehmenden mit dem Thema KI

Zum 9. „WHU Hauptstadt-Dialog“ haben sich Alumni, Freunde & Bekannte der WHU – Otto Beisheim School of Management sowie sozial-digital Interessierte aus befreundeten Netzwerken in der Bundeshauptstadt getroffen. Akademischer Partner der inzwischen traditionellen Veranstaltung war in diesem Jahr das Team des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) um Michael Perscheid, Chair Representative des HPIs. Der Data Space der SAP am Hackeschen Markt bot mit seinen Räumen eine ideale Umgebung für dieses bereits traditionelle Format.

Caroline King, Global Head of Government Affairs bei SAP, skizzierte in ihrer Begrüßungsrede die Relevanz des Themas und betonte, wie notwendig es sei, dass Technologieunternehmen ihren Mitarbeitenden die Möglichkeiten und den Freiraum bieten, sich aktiv mit ihren Kompetenzen für die Zivilgesellschaft einbringen zu können. Unter dem Titel „Digitale Transformation der sozialen Daseinsvorsorge: Wie können die Potenziale gehoben werden?“ stellten Julia Gundlach von der Bertelsmann Stiftung und Kassandra Becker von work forward das Konzept eines „Tech-Fellowships für die Wohlfahrt“ und die Ergebnisse einer Tech-Exploration in vier Wohlfahrtsorganisationen  vor. Durch diese Ansätze können nicht nur notwendige Kompetenzen aufgebaut, sondern auch die Potenziale digitaler Technologien in der Wohlfahrt gehoben werden.

Die anschließende Diskussion mit Johannes Landstorfer, Coordinator Digital Agenda bei Deutscher Caritasverband e.V., und Monika Deyle, Koordinatorin für Organisationsentwicklung bei Paulinenpflege Winnenden e.V., beleuchtete die Potenziale digitaler Technologien in der Wohlfahrt an Beispielen aus der konkreten Arbeit. Die Freie Wohlfahrtspflege, mit fast zwei Millionen Beschäftigten und drei Millionen Ehrenamtlichen, ist eine tragende Säule des deutschen Sozialstaats. Die aktuellen Krisen, von Kriegen bis hin zum Fachkräftemangel, beeinflussen die Arbeitsfelder und Stakeholder der Wohlfahrt direkt. Um die Angebote der Wohlfahrt vor diesem Hintergrund zukunftssicher aufzustellen, braucht es unter anderem eine bessere Datennutzung, Innovationsbudgets und Kompetenzaufbau bei den Mitarbeitenden der Wohlfahrt. Das an den inhaltlichen Teil anschließende Get-together ermöglichte den etwa 40 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik einen vertieften, informellen Austausch. Zudem konnten sie neue Kontakte knüpfen.

„Der diesjährige Hauptstadt-Dialog ist nur eines der Formate, bei dem wir die Chancen und Herausforderungen Künstlicher Intelligenz für gemeinnützige Organisationen in den Mittelpunkt stellen“, betonte Peter Kreutter, Managing Director des WHU Center for Non-Profit Management and Social Impact, zum Abschluss. „Mit dem gemeinsamen Intensiv-Lehrgang „Digitalisierung und Agilität in NPO“ unseres Forschungspartners VMI – Institut für Verbandsmanagement der Uni Fribourg  Ende November 2023 und dem „Digital Social Summit 2024“ im Januar 2024 stehen in Kürze bereits die nächsten Veranstaltungen hierzu an“.

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