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WHU MBA-Studentin Wenje Yao
17.12.2021

Mit Wirtschaftswissen das Gemeinwohl fördern

MBA-Studierende Wenjie über kompromisslose medizinische Versorgung

Wenjie betreibt medizinische Forschung mit einer altruistischen Vision. „Bereits als Kind träumte ich davon, Wissenschaftlerin zu werden, und eine Promotion war schon lange mein Ziel.“ Wenjie, die in der Pharma-Forschung mit Schwerpunkt Gen- und Zelltherapie arbeitet, stellt sich gerne neuen Herausforderungen. „Und was könnte eine größere Herausforderung sein, als in eine fremde Kultur einzutauchen, statt in meiner eigenen Bubble zu bleiben“, sagt sie lächelnd. „Das ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich mich für eine Promotion im Ausland entschieden habe und nicht in China geblieben bin.“ Im Jahr 2020 erwarb sie ihren Doktor in Biologie an der Universität Köln. „Dort wird nicht nur hervorragende wissenschaftliche Forschung betrieben, sondern die Stadt bietet auch viele diverse Kulturen. Während meines Studiums in Köln habe ich wissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten erworben, aber auch meine kulturelle Sichtweise erweitert.“

Diese Begeisterung für Herausforderungen hat dazu geführt, dass Wenjie ihre Kompetenzen nun mit einem MBA-Studium ausbaut. „Im vergangenen Jahr habe ich mich beruflich verändert und bin in die Industrie gegangen“, erzählt sie. „Jetzt habe ich langfristig das Ziel, effiziente Teams und Organisationen aufzubauen, die tödlichsten Krankheiten der Welt anzugehen und den Betroffenen erschwingliche Arzneimittel in hervorragender Qualität zur Verfügung zu stellen. Dazu muss ich die wirtschaftliche Perspektive weiter ausbauen, um meine Wissenslücken zu schließen und mich zu einer effektiven, einflussreichen Führungskraft zu entwickeln, indem ich Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft, Management und Personalführung erwerbe.“

Wenjie entschied sich für das Part-Time-MBA-Programm an der WHU und begründet das damit, dass so ein berufsbegleitendes Studium möglich ist. „Das integrierte Personal-Leadership-Modul und das Career Center an der WHU sind einzigartig, und ich bin überzeugt davon, dass meine Karriereentwicklung davon profitieren wird. Außerdem lerne ich gerne Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund kennen, deshalb ist die internationale Zusammensetzung des Jahrgangs wie für mich gemacht. Im MBA-Programm herrscht ein sehr motivierender Spirit; ich merke, dass alle ihr Äußerstes geben, sich weiterentwickeln und bestmöglich entfalten wollen.“

Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein Thema, das Wenjie sehr am Herzen liegt. WHU bietet Wege zur weiteren Beschäftigung mit diesem Thema, zum Beispiel im Rahmen studentischer Initiativen wie Women in Business. „Hier gibt es Möglichkeiten zum Netzwerken, aber auch die Gelegenheit, Seite an Seite mit anderen, denen das Thema ebenfalls wichtig ist, für Gleichberechtigung einzutreten.“ Allerdings bringt Wenjie durch ihre Tätigkeit im Gesundheitswesen eine zusätzliche Perspektive mit.

„Eine Google-Suche liefert zahlreiche Publikationen zu Genderbias und sogar rassistischer Voreingenommenheit in der Forschung und in klinischen Studien. Im Jahr 1993 wurde in den USA ein Gesetz erlassen (das NIH Revitalization Act), nach dem Frauen und Minderjährige in klinische Studien ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Zuvor war das nicht der Fall. Das ist so simpel und offensichtlich, aber wer nicht zur wissenschaftlichen Community gehört, weiß nichts davon. Dabei geht es nicht nur darum, den Genderbias im Gesundheitswesen zu überwinden, sondern auch darum, Frauen in dieser Branche zu stärken, damit es wirklich gleichberechtigt zugeht.“

Wenjie, die in einem kleinen Dorf im Norden Chinas geboren wurde, kommt aus benachteiligten Verhältnissen und war von klein auf mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen konfrontiert, weil Jungen den Mädchen gegenüber bevorzugt wurden. Sie scherte sich nicht darum, was traditionell für Mädchen vorgesehen war, sondern pflegte ihre Leidenschaft für MINT-Fächer. „Ich bin in einem unterprivilegierten Umfeld aufgewachsen, aber in gewisser Hinsicht hat mir das geholfen“, erläutert sie. „Deshalb bin ich jetzt fest entschlossen, andere zu unterstützen und mehr auf Diversität und Gleichberechtigung zu achten. Und wie die Zusammenarbeit im MBA-Programm zeigt, kommt Diversität wirklich allen zugute. Wir müssen nur lernen, unsere jeweiligen Stärken zu nutzen und uns gegenseitig helfen, an unseren Schwächen zu arbeiten.“

„Mein größter Wunsch ist es, meinen Traum zu verwirklichen und die bestmögliche Medizin zu entwickeln, um das Leben anderer Menschen zu verbessern und zu verlängern. Außerdem soll sie für Kranke in aller Welt erschwinglich und zugänglich sein. Im Gesundheitswesen herrscht weltweit große Ungleichheit. Durch den MBA lerne ich hoffentlich, wie sich diese Systeme verbessern lassen, um Arzneimittel ohne Kompromisse herzustellen.“

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